VDE-Studie: Industrie 4.0 lässt vorerst auf sich warten

Industrie 4.0 wird kommen, allerdings nicht vor 2025. Acht von zehn Unternehmen und Hochschulen sehen dies so, nur eine Minderheit (zwei von zehn) glaubt an eine frühere Realisierung. Die größten Bremsklötze sind IT-Sicherheitsprobleme, fehlende Normen und Standards sowie der hohe Qualifizierungsbedarf.

47 Prozent der Befragten meinen, die Hochschulen sind auf Industrie 4.0 nicht gut vorbereitet. Nachholbedarf bei der Qualifizierung mahnen vor allem die Hochschullehrer an. Dies sind Ergebnisse des neuen VDE-Trendreports, einer Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen.

Vier von zehn Befragten glauben, dass Industrie 4.0 einen wichtigen Pfad zur Re-Industrialisierung Europas eröffnet. In der Frage, ob die Revolutionierung der Produktionsprozesse mehr Arbeitsplätze schafft, ist die Hälfte unentschieden.

73 Prozent der befragten Unternehmen und Hochschulen sind allerdings der Meinung, dass Industrie 4.0 den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken wird. Fünf von zehn sprechen Deutschland eine führende Stellung bei der intelligenten Produktionstechnologie zu. Profitieren werden insbesondere die Branchen Automobilbau (65 Prozent), Maschinenbau (55 Prozent) sowie die Elektrotechnik (48 Prozent) und die IKT-Branche (31 Prozent).
Von den Smart Factories versprechen sich 75 Prozent eine größere Flexibilität. 60 Prozent erhoffen sich mehr Effizienz im Verbrauch von Ressourcen, speziell von Energie (42 Prozent). Kostenvorteile erwarten 45 Prozent der Befragten, Einflüsse auf die Qualität der Produkte oder die Störanfälligkeit der Prozesse dagegen nur eine Minderheit.

Über den VDE-Trendreport:
An der Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen nahmen insbesondere Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland (90 Prozent) teil. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen zählt bis 100 Mitarbeiter. Der Anteil der Ingenieure an der Belegschaft liegt in den befragten Unternehmen bei knapp 17 Prozent. Die meisten Unternehmen ordnen sich der Elektrotechnik zu (48 Prozent). Die Branchen Energietechnik, Elektronik und IKT folgen mit Anteilen zwischen 19 Prozent und 26 Prozent. 79 Prozent der befragten Hochschullehrer kommen aus Fachhochschulen, 21 Prozent aus Universitäten. Elektrotechnik ist der häufigste Fachbereich (44 Prozent), gefolgt von Elektro- und Informationstechnik (24 Prozent). Die Studie kann für 250 Euro im InfoCenter unter www.vde.com bestellt werden. Für VDE-Mitglieder und für Journalisten ist sie kostenlos.

Über den VDE:
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das 63 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation. Mehr Infos zum VDE unter: www.vde.com.

Der VDE auf der Hannover Messe in Halle 13, Stand C20.
VDE VERBAND DER ELEKTROTECHNIK
ELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK e.V.
Melanie Unseld
Pressesprecherin
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