Varianten bei den Eingliederungszuschüssen reduzieren

Eingliederungszuschüsse sind befristete staatliche Zuschüsse zu Lohnkosten und Sozialversicherungsbeiträgen. Sie sollen Betriebe dazu anregen, Arbeitslose einzustellen, die ohne Förderung nur schwer in den Arbeitsmarkt finden, weil ihnen zum Beispiel noch bestimmte fachliche Fähigkeiten fehlen. Ob eine Förderung gewährt wird, entscheiden die Vermittlungsfachkräfte in den Arbeitsagenturen und Jobcentern. Zwischen 2006 und 2010 bekamen jährlich mehr als 250.000 Personen einen Zuschuss zu Lohnkosten und Sozialversicherungsbeiträgen.

Für jüngere und für ältere Arbeitslose wurden spezielle Fördervarianten von Eingliederungszuschüssen eingeführt. Die Arbeitsmarktforscher sprechen sich dafür aus, die derzeitigen Varianten in einem einheitlichen Rahmen zusammenzuführen, da die bestehenden Regelungen kompliziert seien. Als gesonderte Variante sollte nur der Eingliederungszuschuss für Schwerbehinderte erhalten bleiben.

Betriebe fragen nach Förderung

Häufig fragen die Betriebe nach einem Zuschuss für Personen, deren Einstellung sie erwägen. „In dieser Verhandlungskonstellation ist es für Vermittlungsfachkräfte schwer einzuschätzen, ob der Betrieb den Bewerber auch einstellen würde, wenn der Förderantrag abgelehnt würde – dann läge bei gewährter Förderung Mitnahme vor“, schreiben die Forscher. Einen gewissen Schutz hiervor bieten aus Vermittlersicht die Erfahrung im Vermittlungsgeschäft, eine genaue Beobachtung des Verbleibs der geförderten Person im Betrieb und eine präzise Begründung der Fördernotwendigkeit.

Die Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb1211.pdf

Media Contact

Wolfgang Braun idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer