Unternehmen richten in Folge der Finanzkrise Zusammenarbeit mit Zulieferern neu aus

Und sie erwägen, ausgelagerte Bereiche der Wertschöpfungskette wieder ins eigene Unternehmen zu integrieren.

So hat in den vergangenen zwei Jahren jedes dritte Unternehmen ausgelagerte Teile der Zulieferkette wieder in die eigenen Hallen zurückgeholt und weitere 40 Prozent erwägen einen solchen Schritt aus Kosten- und Risikoaspekten. Das hat eine internationale KPMG-Umfrage unter rund 200 Industrieunternehmen mit mehr als einer Milliarde US-Dollar Umsatz ergeben.

KPMG-Partner Dr. Gerhard Dauner: „Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat offenbar vielen Unternehmen schmerzlich bewusst gemacht, welche Auswirkungen es auf das eigene Geschäft haben kann, wenn ein Zulieferunternehmen in Schwierigkeiten gerät. Ausgegliederte Betriebsfunktionen wieder ins eigene Unternehmen zu integrieren ist eine strategische Entscheidung. Viele Unternehmen gehen auch dazu über, sich auf weniger Zulieferer zu konzentrieren und dafür die Zusammenarbeit mit diesen zu intensivieren. So sind sie in der Lage, sowohl Kostenvorteile zu heben als auch Risiken zu begrenzen.“

39 Prozent der Befragten planen die Zahl der Zulieferer in den kommenden zwei Jahren zu verringern und 41 Prozent die entsprechenden Verträge künftig längerfristig zu gestalten. Zudem hat sich der Anteil der Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt, die mit ihren Zulieferern vertragliche Kostenübernahme-Regelungen für den Fall eines durch die Zulieferer verursachten Produktionsstopps treffen: von 38 auf 75 Prozent.

KPMG-Partner Dr. Gerhard Dauner: „Unsere Umfrage zeigt auch, dass Unternehmen Risiken oft von vorneherein scheuen statt sie zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So geben 40 Prozent der Befragten an, bestimmte Regionen einfach zu meiden und dort gar nicht erst zu investieren. Dadurch beraubt sich so manches Unternehmen leichtfertig attraktiver Geschäftsmöglichkeiten. Während die Wachstums-Prognosen in Europa und Nord-Amerika für die kommenden Jahre nach wie vor zurückhaltend sind, bieten sich beispielsweise in den BRIC und ASEAN Regionen zum Teil erhebliche Potenziale. Und eine Erschließung dieser Märkte beinhaltet immer auch eine Entscheidung über eine Zusammenarbeit mit lokal ansässigen Firmen – entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens.“

Pressekontakt:
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Marita Reuter/Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18, Fax: (0 30) 20 68-11 48
eMail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com

Media Contact

Marita Reuter/Thomas Blees KPMG

Weitere Informationen:

http://www.kpmg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer