UFE – Studie “Elektrizität 2030 – Vor welchen Alternativen steht Frankreich?”
A) 2030 – Stabilisierung der nuklearen Stromerzeugung bei 70 % der nationalen Elektrizitätserzeugung (zzt. rund 75 %)
B) 2030 – Reduzierung der nuklearen Stromerzeugung auf 50 % der nationalen Elektrizitätserzeugung
C) 2030 – Reduzierung der nuklearen Stromerzeugung auf 20 % der nationalen Elektrizitätserzeugung
Der daraus resultierende Investitionsbedarf variiert je nach Szenario zwischen 322 Milliarden und 434 Milliarden Euro. Der Investitionsbedarf des Szenarios A wird auf 322 Milliarden Euro geschätzt. Das Szenario B verursacht Mehrkosten von 60 Milliarden Euro. Die Differenz an notwendigen Investitionen zwischen dem Szenario A und C beläuft sich auf 112 Milliarden Euro.
Die Stromrechnung eines mittleren französischen Haushalts würde sich – so die Schätzungen der Studie – bis zum Jahr 2030 von 126 Euro pro MWh auf 189 Euro im Jahr 2030 erhöhen (+ 50 %); sie läge damit noch immer unter dem von der Studie angenommenen heutigen Preis pro MWh eines deutschen Haushalts (220 Euro).
Die 30 Seiten umfassende UFE-Studie ist in folgende Hauptabschnitte gegliedert:
Die Alternativen der Elektrizitätsversorgung, vor denen Frankreich steht
Die Entwicklung des Elektrizitätsverbrauchs bis zum Jahr 2030
Die Szenarien der Elektrizitätsproduktion und der Netze in der Perspektive des Jahres 2030
mit den Unterabschnitten:
– 3 Szenarien der Produktion nuklearer Elektrizität
– Die stärkere grenzüberschreitende Verknüpfung der nationalen Stromnetze (20 bis 22 GW nach Schätzung des Stromnetzbetreibers RTE) in Europa
– Die Wegentwicklung des bisher sehr zentralisierten nationalen Stromnetzes zu einer dezentralen Netzstruktur
– Die Akzeptanz der notwendigen Infrastrukturen seitens der Gesellschaft
– Die Speicherung der Energie (einschließlich Abscheidung und Speicherung von CO2)
– Die Entwicklung der “dynamischen” elektrischen Systeme / “Smart grids”
Die vergleichenden Bilanzen der Szenarien mit den Unterabschnitten:
– Bilanz der CO2-Emissionen
– Auswirkungen auf die Preise (Privathaushalte und Unternehmen)
– Anfälligkeit der Preise infolge der Variabilität der Preise von fossilen Energien auf dem Weltmarkt
– Auswirkungen auf die Zahlungsbilanz Frankreichs.
Weitere Informationen zum Bericht unter (nur auf Französisch): http://www.ufe-electricite.fr/IMG/pdf/brochure_synthese_ufe_fr_bd.pdf
Quelle:
– Pressemitteilung der DFGWT – 23.11.2011 – http://www.kooperation-international.de/countries/themes/nc/info/detail/data/57435/
Redakteur: Dr. Hermann Schmitz-Wenzel, DFGWT – Deutsch-Französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e. V. –
hermann.schmitz-wenzel(at)t-online.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaft-frankreich.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…