Sex, Kaffee und Naseputzen erhöhen Schlaganfallrisiko

Kaffee, Sex und Naseputzen könnten das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöhen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Universitair Medisch Centrum gekommen. Das Team um Monique Vlak identifizierte insgesamt acht Risikofaktoren, die mit Blutungen im Gehirn im Zusammenhang stehen. Sie alle erhöhen den Blutdruck, die Folge kann ein Platzen von Blutgefäßen sein.

Experten wie Sharlin Ahmed von der Stroke Association erklärten, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um festzustellen, ob diese Risikofaktoren wirklich für die Ruptur verantwortlich sind.

Zu Blutungen im Gehirn kann es kommen, wenn ein geschwächtes Blutgefäß, ein Aneurysma, platzt. Die Folge kann eine Schädigung des Gehirns oder der Tod sein. Für die aktuelle Studie begleiteten die Wissenschaftler 250 Patienten drei Jahre lang. Ziel war es herauszufinden, was genau zu einem Platzen der Blutgefäße führt. Es zeigte sich, dass Kaffee für mehr als einen von zehn Fällen verantwortlich war. Das Risiko von Kaffeetrinkern ist zwar nur um das 1,7-fache erhöht, dennoch tritt es häufiger auf als andere Risikofaktoren.

Erschrecken kann lebensbedrohend sein

Erschrecken erhöhte das Risiko um mehr als das 23-Fache. Trotzdem war es in der Folge nur für 2,7 Prozent der Schlaganfälle verantwortlich. Vlak erklärte, dass alle Auslöser einen plötzlichen und kurzen Anstieg des Blutdrucks hervorrufen, der durchaus zu einer Ruptur eines Aneurysma führen kann. Laut den Wissenschaftlern hat eine von 50 Personen ein Aneurysma, aber nur wenige platzen tatsächlich. Weniger Kaffee oder die präventive Behandlung könnte das Risiko senken. Details der Studie wurden in dem Fachmagazin Stroke http://stroke.ahajournals.org veröffentlicht.

Die Studie untersuchte nur die Ursachen für das Platzen von Aneurysmen. Ein hoher Blutdruck schwächt die Gefäße jedoch schon von vorn herein. Er kann durch Übergewicht, Rauchen und mangelnde Bewegung hervorgerufen werden. Laut BBC erleiden allein in Großbritannien mehr als 150.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Fast 29.000 dieser Schlaganfälle sind auf Blutungen im Gehirn zurückzuführen.

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Michaela Monschein pressetext.redaktion

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