Rekommunalisierung der Energieversorgung ist in jeder dritten Kommune ein Thema
Ein Drittel der Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland befasst sich zurzeit mit der Rekommunalisierung der Energieversorgung, doch befindet sich das Thema bei den meisten dieser Kommunen noch im Anfangsstadium.
So wird bei drei Vierteln derjenigen, die entsprechende Pläne haben, die Rekommunalisierung im Stadt- beziehungsweise Gemeinderat erörtert oder ist Bestandteil von Fraktionsanträgen und Wahlprogrammen. Weitere rund 20 Prozent haben bereits eine entsprechende Entscheidung getroffen, und lediglich sechs Prozent haben schon die Gesellschafterstruktur verändert.
Das hat eine gemeinsame Umfrage des Instituts für den öffentlichen Sektor e. V. und des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge der Universität Leipzig unter 159 Gemeinden aus 13 Bundesländern ergeben.
Eine Rekommunalisierung können sich die Befragten überwiegend in Form der Neugründung kommunaler Gesellschaften (71 Prozent) oder durch die Nichtverlängerung von Konzessionsverträgen vorstellen (69 Prozent). Weniger als die Hälfte sieht den Rückkauf vorher privatisierter Unternehmensteile als eine mögliche Option (45 Prozent). Knapp zwei Drittel der Kommunen, die einen Rückkauf tatsächlich abgewickelt haben, finanzierten diesen über Nebenhaushalte, also etwa über andere kommunale Unternehmen, und nicht aus dem Kommunalhaushalt.
Als vorrangiger Grund für Rekommunalisierungsbestrebungen wird die Wahrung des kommunalen Einflusses genannt (94 Prozent). Knapp die Hälfte der Befragten beklagt abweichende Ziele von privater und öffentlicher Seite (44 Prozent). Und so hoffen über 80 Prozent der Kommunen, nach einer Rekommunalisierung ihre Energieversorgung besser steuern können. Rund drei Viertel gehen von höheren Einnahmen aus. Günstigere Preise für die Bürger sowie ökologische Ziele als Motive für entsprechende Bestrebungen gibt nur jeweils ein gutes Drittel der Befragten an.
Die Studie ist in Kurzform in der aktuellen Ausgabe Frühjahr 2011 der Zeitschrift PublicGovernance veröffentlicht, die beim Institut für den öffentlichen Sektor e.V., Klingelhöferstraße 18, 10785 Berlin, de-publicgovernance@kpmg.com bestellt werden kann.
Pressekontakt:
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marita Reuter/Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18, Fax: (0 30) 20 68-11 48
E-Mail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.kpmg.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Ideen für die Zukunft
TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…
Peptide auf interstellarem Eis
Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…
Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage
Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…