Wie Reiche denken und lenken

Eine neu erschienene Studie der Universität Basel vermittelt aktuelle Antworten und interessante Einblicke zu den in der Schweiz wohnenden Reichen. Verfasst wurde die Studie von Ueli Mäder, Sarah Schilliger und Ganga Jey Aratnam vom Institut für Soziologie.

30 Millionen Franken Vermögen sind das Mindeste, um sich überhaupt zum Klub der Reichen dazu zählen zu dürfen, und wer über 100 Millionen besitzt, darf sich laut Wirtschaftsmagazin Bilanz als «superreich» bezeichnen. Die Verfasser der Studie «Wie Reiche denken und lenken» konzentrierten sich in ihrer Arbeit vorwiegend auf diese Superreichen und versuchten mit verschiedenen methodischen Ansätzen, die Tür zu dieser verschlossenen Gesellschaft aufzustossen.

Die Studienmacher besuchten Orte, wo Reiche wohnen, beobachteten, wie sie leben, wohin sie in die Ferien fahren und ihre Kinder zur Schule schicken, wo sie ihre Freizeit verbringen, welche Klinken sie bevorzugen, mit wem sie verkehren und welche Hobbies sie pflegen. Gespräche mit Angestellten, Experten und Personen aus ihrem Umfeld erwiesen sich als weitere ergiebige Informationsquelle und schliesslich werteten die Autoren aktuelle statistische Daten und Medienbeiträge aus.

Das Resultat ist ein sowohl informatives wie kurzweiliges Buch über das Phänomen Reichtum in der Schweiz und seine historische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung – mit einem facettenreichen Einblick in das Leben der Reichen und in ihre Selbst- und Fremdeinschätzung.

Ein Highlight sind auch die von Ueli Mäder geführten Gespräche mit den Reichen. Seine Anfragen stiessen fast durchwegs auf offene Türen, von über hundert Interviewgesuchen wurden nur zwei nicht bzw. abschlägig beantwortet. Alle anderen Personen willigten ein, sich interviewen zu lassen. Mit den Gesprächen vervollständigen die Studienmacher das Thema und zeichnen ein Bild über Reiche auch abseits von Bilanzen und Steuern.

Wie Reiche denken und lenken. Ueli Mäder, Sarah Schilliger und Ganga Jey Aratnam, Rotpunktverlag, Zürich 2010, 444 S., 38 Franken.

Kontakt
• Prof. Dr. Ueli Mäder, Institut für Soziologie, Universität Basel, Petersgraben 27, 4051 Basel, Tel: 061 267 28 17, Fax: 061 267 28 20, E-Mail: Ueli.Maeder@unibas.ch

• Sarah Schilliger, Institut für Soziologie, Universität Basel, Petersgraben 27, 4051 Basel, Tel. 061 267 28 68, E-Mail: Sarah.schilliger@unibas.ch

• Ganga Jey Aratnam, Institut für Soziologie, Universität Basel, Petersgraben 27, 4051 Basel, Tel. 061 267 28 15, E-Mail: ganga.jey-aratnam@unibas.ch

• Hans Syfrig Fongione, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Universität Basel, Petersplatz 1, 4051 Basel, Tel. 061 267 30 16, Fax: 061 267 30 13, E-Mail: hans.syfrig@unibas.ch

• Daniela Koch, Rotpunktverlag, Presse und Veranstaltungen, Tel. 044 405 44 85, E-Mail: daniela.koch@rotpunktverlag.ch

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Reto Caluori idw

Weitere Informationen:

http://www.unibas.ch

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