Neue Studie aus Leipzig: Medikamentenbeschichtete Stents gleich effektiv wie Bypass – bei weniger Komplikationen

Nach einem zwölfmonatigen Beobachtungszeitraum sind die Ergebnisse einer Implantation von medikamenten-beschichteten Stents und einer minimal-invasiven Bypass-Operation gleichwertig, was die Verbesserung der Symptome und das Auftreten von kardialen Zwischenfällen betrifft.

Bei der Komplikationsrate schneiden die beschichteten Metallröhrchen besser ab. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die eine Forschergruppe vom Herzzentrum der Universität Leipzig beim Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona präsentierte.

Die Leipziger Herzspezialisten führten bei insgesamt 130 Patienten mit einer starken Verengung der Koronararterien entweder eine Katheterintervention mit Implantation eines medikamentenbeschichteten Stents oder eine minimal-invasive Bypass-Operation durch. Die Behandlungsergebnisse wurden hinsichtlich der Häufigkeit von schwerwiegenden kardialen Zwischenfällen wie Herztod, Herzinfarkt oder der Notwendigkeit einer neuerlichen Gefäßdehnung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Eingriff verglichen. Sie lag in beiden Patientengruppen bei 7,7 Prozent, waren also gleichwertig – bei weniger Komplikationen für Stent-Patienten. „Die Implantation medikamentenbeschichteter Stents sollte bei einem Großteil der Patienten die bevorzugte Reperfusionsmethode sein“, so die Leipziger Forscher.

Quelle: Thiele et al, Randomized comparison of Minimally Invasive Direct Coronary Artery Bypass (MIDCAB) surgery versus sirolimus-eluting stenting in isolated proximal LAD-stenosis; ESC 2009 Abstract No 2068

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