Wie nachhaltig sind Eishockeystadien?

Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) werden während der diesjährigen WM die Nachhaltigkeit der Sportstätten auf den Prüfstand stellen. Für eine aufwändige Studie werden die Stadien an den Kategorien Ökologie, Ökonomie und Soziales gemessen.

Der Anstoß zu dem Projekt kam von Dr. Beate Grupp, Mitglied im Präsidium und Rat der International Ice Hockey Federation IIHF. Fünf Studierende des HfWU-Studienganges Energie- und Ressourcenmanagement werden während des Turniers zunächst erfassen, wie es derzeit um die Nachhaltigkeit der deutschen Stadien steht. Betreut wird die Arbeit von der Leiterin des Studienganges Professor Dr. Lisa Schwalbe. Alle Gäste der Eishockey-WM müssen Fragebögen ausfüllen: die Spieler, die Betreuer, die Zuschauer, das Catering und die Techniker. Die Fragen der Studierenden betreffen die An- und Abfahrt und den Aufenthalt im jeweiligen Stadion. Für die Umweltaspekte werden Informationen zu Energie, Trinkwasser, Material, Abfall, Abwasser und Schallschutz abgefragt.

Bei den sozialen Aspekten richten die Studierenden ihr Augenmerk darauf, wie mit behinderten Menschen und Kindern umgegangen wird, wie die Verpflegung, sanitäre Einrichtungen, Arbeitszeiten der Beschäftigten, Arbeitsunfälle und ihre ärztliche Versorgung geregelt sind. Zuletzt geht es um wirtschaftliche Fragen. Wie hoch sind zum Beispiel die Kosten für die Energieversorgung oder für die Abfallentsorgung? Für die Studie werden die Studierenden die Ergebnisse aus den Befragungen strukturieren und aufbereiten. Am Ende stehen dann für die Veranstalter detaillierte und brauchbare Kennzahlen, die dabei helfen sollen, Empfehlungen für kommende Eishockey-Weltmeisterschaften zu formulieren, um die Nachhaltigkeit solcher Großveranstaltungen zu verbessern.

Von den Ergebnissen sollen künftige Ausrichter der Eishockey Weltmeisterschaften im Hinblick auf die Nachhaltigkeit profitieren. Sie erhalten in einem Anforderungsprofil Leitlinien zur Nachhaltigkeit, die dann den jeweiligen nationalen Verhältnissen bei den geplanten Spielen entsprechen. Auf die Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt wartet viel Arbeit: Ende Juni dieses Jahres soll ein Zwischenbericht fertig gestellt sein. Der Endbericht soll dann im Herbst vorliegen.

Media Contact

Gerhard Schmücker idw

Weitere Informationen:

http://www.hfwu.de/

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