Lass mich – ich habe PMS!

Schlechte Laune, Brustempfindlichkeit, Reizbarkeit, Appetitveränderungen, Gelenkschmerzen, vermehrte Konflikte mit Partner, Freunden oder Arbeitskollegen: Viele Frauen kennen die Beschwerden in den „Tagen vor den Tagen“. Bis zu 80 Prozent der Frauen klagen über Beschwerden, die in der Woche vor der Periode auftreten und die auch als „Prämenstruelles Syndrom“, kurz PMS, bekannt sind.

Die Symptome des PMS sind ebenso vielfältig wie unterschiedlich. Obwohl ein Großteil der Frauen jeden Monat erneut unter PMS-Beschwerden leidet, gibt es bisher nur sehr wenige Studien dazu. Das soll sich ändern: Seit Februar 2011 untersucht das Psychologische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Kooperation mit der Universität Linköping (Schweden), welche Faktoren, wie zum Beispiel die erlebte Partnerbeziehung oder Stress, mit prämenstruellen Symptomen zusammenhängen.

Für die bundesweite Erhebung sucht die Abteilung Klinische Psychologie der JGU Frauen, die an der Studie teilnehmen möchten. Die Teilnehmerinnen sollten zwischen 18 und 44 Jahre alt sein, einen regelmäßigen Menstruationszyklus haben und an prämenstruellen Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Brustempfindlichkeit oder Energielosigkeit leiden.

Für die Dauer eines Monats wird ein spezieller PMS-Kalender geführt, in dem unterschiedliche Beschwerden aufgeführt sind und von den Probandinnen täglich in ihrer Stärke eingeschätzt werden. Durch den Symptomkalender erhalten die Teilnehmerinnen einen individuellen Symptomverlauf, den sie zur weiteren Besprechung mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin nutzen können. Zudem werden die Probandinnen gebeten, zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten im Zyklus Online-Fragebögen auszufüllen. Da es sich um eine Internet-Studie handelt, können die Teilnehmerinnen bequem von zu Hause aus teilnehmen.

Nach Abschluss der Studie erhalten die Teilnehmerinnen eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro und einen sechsmonatigen Zugang zu einem PMS-Internet-Diskussionsforum. Wer Interesse hat, erhält nähere Informationen unter

http://www.kbt.info/pre.femin/registration/index.php?screening=5

Das Psychologische Institut hofft, dass die Studie dazu beitragen wird, das PMS und die Faktoren, die es aufrechterhalten, tiefgründiger zu erforschen und somit langfristig auch die Behandlungsmöglichkeiten für PMS ausbauen und verbessern zu können.

Weitere Informationen:
Dipl.-Psych. Katarina Schmelzer
Dr. Maria Kleinstäuber
Psychologisches Institut
Abteilung für Klinische Psychologie & Psychotherapie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
Wallstr. 3
D 55122 Mainz
Tel. +49 6131 39-39100
E-Mail: pre.femin@uni-mainz.de

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Petra Giegerich idw

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