Im Rahmen einer Studie analysierten die WissenschafterInnen die Auswirkungen europäischer Klimapolitik auf globaler Ebene. Das Ergebnis: Einseitige Klimapolitik führt zu einer bisher unterschätzten Abwanderung der Emissionen in andere Weltregionen.
Wie stark die Beeinträchtigung tatsächlich ist, hat Steiningers Team nun erstmals mit einem neuen Ansatz berechnet. Die Größenordnung dieser Rückwirkung sei bisher in globalen Modellen deutlich unterschätzt worden, so der Forscher: „Einseitige EU-Emissionsminderungspolitik verliert knapp 40 Prozent ihrer ursprünglichen Emissionen – eingespart in den Ländern der Europäischen Union – durch einen eben in dieser Größenordnung direkt dadurch hervorgerufenen Mehrausstoß in anderen Weltregionen.“
Warum diese Abwanderung bis dato unterschätzt worden war, liege daran, dass sich Analysen bisher nur auf Verbrennungsemissionen konzentriert hätten. „Diese machen zwar 90 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen aus, aber die restlichen zehn Prozent – sogenannte Prozessemissionen, die etwa bei der chemischen Umwandlung der Einsatzstoffe für Zement entstehen – sind für die von der Abwanderung bedrohten Sektoren besonders relevant.“ Die Forschungsgruppe um Steininger hat diese Prozessemissionen erstmals einbezogen.
Sinnlos ist EU-Klimapolitik für Karl Steininger deshalb aber nicht. Spezielle Auflagen zum Beispiel für „Grenzausgleichszölle“ würden auch einer einseitigen Klimapolitik globale Wirksamkeit verleihen. „Werden neben den herkömmlichen Emissionen auch die Prozessemissionen bei solchen politischen Instrumenten berücksichtigt, so sind diese Maßnahmen doppelt so wirksam und können den Großteil der Mehremissionen anderswo verhindern.“
Publikation: http://dx.doi.org/10.1016/j.eneco.2012.08.038
Gudrun Pichler | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-graz.at
http://www.wegcenter.at/
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