Factsheet: Stresspotenzial am Arbeitsplatz im Blick

In einer neuen Reihe von Factsheets fasst die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wichtige Ergebnisse daraus zusammen. Den Auftakt macht das Factsheet „Zeitdruck und Co. – Arbeitsbedingungen mit hohem Stresspotenzial“.

Auf zwei Seiten gibt das Faktenblatt übersichtliche Informationen zur Belastungssituation durch intensives Arbeiten und stellt Zusammenhänge zwischen Arbeitsintensität und Erschöpfung her. Zudem enthält es Tipps zur Senkung des Stresspotenzials und verweist auf weitergehende Informationen.

Viele Beschäftigte erleben eine hohe Arbeitsintensität. So arbeiten sie unter starkem Termin- und Leistungsdruck, erledigen mehrere Aufgaben gleichzeitig, sind Störungen bei der Arbeit ausgesetzt, arbeiten sehr schnell oder an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Jede dieser Arbeitsbedingungen kann in unterschiedlichem Ausmaß belasten. Das BAuA-Factsheet macht deutlich, dass sich die einzelnen Bedingungen aufsummieren können.

So steigt der Anteil der Beschäftigten, die sich im letzten Jahr häufig körperlich und emotional erschöpft gefühlt haben, mit der Anzahl der oben genannten Bedingungen. Lag keine vor, waren es nur sieben Prozent, die über Erschöpfung klagten. Dieser Wert steigt um mehr als das Sechsfache auf 45 Prozent, wenn Beschäftigte häufig allen fünf Faktoren der Arbeitsintensität ausgesetzt sind. Die Stressgefahr steigt, je öfter und je mehr Beschäftigte über Merkmale intensiver Arbeit wie beispielsweise starkem Termin- und Leistungsdruck berichten.

Deshalb gilt es, psychische Belastung und Anforderungen stärker in den Blick zu nehmen, dabei aber nicht nur Gefährdungen, sondern auch gesundheitsförderliche Aspekte zu betrachten. Dafür bietet das Faktenblatt sowohl eine übersichtliche Datengrundlage als auch hilfreiche Informationen und Tipps, um die Belastung zu verringern.

Das Factsheet „Zeitdruck und Co. – Arbeitsbedingungen mit hohem Stresspotenzial“ steht als PDF auf der Internetseite der BAuA unter http://www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Hintergrund:
Bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um eine repräsentative Erhebung unter 20.000 Erwerbstätigen in Deutschland. Durch sie werden differenzierte Informationen über ausgeübte Tätigkeiten, berufliche Anforderungen, Arbeitsbedingungen und -belastungen, den Bildungsverlauf der Erwerbstätigen sowie über die Verwertung beruflicher Qualifikationen gewonnen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
Weitere Informationen:
http://www.baua.de/dok/3056884
Direkter Link zur BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 auf der BAuA-Homepage

Media Contact

Jörg Feldmann idw

Weitere Informationen:

http://www.baua.de

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