Erwartungen von Nachwuchskräften an Arbeitsleben in der digitalen Wirtschaft

• Marketing, Projektmanagement und PR/Kommunikation gelten als beliebteste Unternehmensbereiche bei Studenten

• Nach Master- und Bachelorabschluss suchen Studenten mehrheitlich eine Festanstellung

• Digitale Wirtschaft und Mediensektor gelten als bevorzugte Branchen

• Themen der Digitalbranche müssen frühzeitig in der Hochschulausbildung berücksichtigt werden

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. veröffentlicht in Kooperation mit sechs renommierten Hochschulen und Bildungseinrichtungen eine aktuelle Studie über die Erwartungen von Studenten an ihr zukünftiges Arbeitsleben. An oberster Stelle ihrer Karriereplanung steht vorwiegend ein Master- oder Bachelorabschluss mit dem Ziel einer Festanstellung in der Digitalbranche oder im Mediensektor. Die Mehrheit der befragten Studenten schätzt sich generell für den Berufseinstieg als qualifiziert ein. Für ihren Berufseinstieg präferieren die Studenten die drei Unternehmensbereiche Marketing und Vertrieb, Projektmanagement sowie Public Relations und Kommunikation. Jedoch unterscheidet sich diese Selbsteinschätzung zum Teil von dem eigentlichen Bedarf und den Qualifikationsanforderungen der potenziellen Arbeitgeber in der Digitalbranche.

Der BVDW und seine Kooperationspartner sehen sich durch dieses Ergebnis darin bekräftigt, dass Anforderungen und Themen der Digitalbranche frühzeitig in der Hochschulausbildung berücksichtigt werden müssen. An der BVDW-Studentenbefragung nahmen 355 Studenten aus medien- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen in Deutschland teil. Weitere Details stehen auf der BVDW-Website unter www.bvdw.org.

Harald R. Fortmann, Vizepräsident des BVDW: „Die Arbeitgeber der digitalen Wirtschaft zählen bei den Studenten aktuell zu den attraktivsten Branchen. Damit diese Entwicklung weiterhin Bestand hat, müssen wir gemeinsam mit Hochschulen und Weiterbildungsträgern die zukünftigen Nachwuchskräfte auf ihren Berufseinstieg intensiver vorbereiten. Demnach muss die Branche die Institute bei der Aktualisierung Ihrer Lehrpläne stärker unterstützen. Generell muss das Interesse für bestimmte Unternehmensbereiche geweckt werden, die nicht ausschließlich aktuellen Trends unterliegen.“

Digitale Wirtschaft und Medien gelten als attraktivste Branchen
Die befragten Studenten zeigen ein hohes Interesse an der digitalen Wirtschaft auf. Über drei Viertel (75,5 Prozent) können sich vorstellen, in der Digitalbranche tätig zu werden. Eine ähnliche Bedeutung besitzt der Mediensektor, in dem sechs von zehn der Studenten (62,6 Prozent) ihre berufliche Zukunft sehen. Mit einem deutlichen Abstand folgen die Branchen Freizeit und Sport (27,9 Prozent), Beratung (25,8 Prozent), Handel und Versand (25,2 Prozent), Unterhaltungselektronik (21,8 Prozent) sowie Kunst und Kultur (21,2 Prozent). Auf den hinteren Plätzen der präferierten Branchen finden sich der Kraftfahrzeugmarkt (19,3 Prozent), Telekommunikation (17,5 Prozent), die Textil- und Bekleidungsindustrie (17,2 Prozent) sowie der Forschungssektor (17,2 Prozent) ein.
Festanstellung steht nach dem Studium an oberster Stelle
Nachdem die befragten Studenten in der Regel als Master (58,0 Prozent) oder als Bachelor (34,9 Prozent) das Studium beenden wollen, strebt die Mehrheit eine Festanstellung (78,0 Prozent) an, gefolgt von einer Position als Trainee (35,2 Prozent). Eine freiberufliche Tätigkeit als Berufseinstieg erachten noch 10,4 Prozent der Studenten als Option an, hingegen wollen nur 8,7 Prozent in ein Praktikum wechseln.
Geforderte Spezialkenntnisse bei Studenten kaum vorhanden
Zwei von drei Studenten (59,2 Prozent) bewerten sich als ausreichend qualifiziert für den Berufseinstieg in der Digitalbranche. Nur jeder Zehnte (11,5 Prozent) bezeichnet die Vorbereitung durch das Studium als nicht ausreichend. Die Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft erwarten mehrheitlich Qualifikationen in Mobile Marketing (60,9 Prozent), Social Media (60,5 Prozent), E-Commerce (59,3 Prozent), Online-Vermarktung (53,0 Prozent), Mediaplanung (51,7 Prozent), Bewegtbild (43,1 Prozent) und E-Mail-Marketing (32,9 Prozent). Auf die Frage, welche dieser Qualifikationsanforderungen die Studenten bereits sammeln konnten, zeigen sich bei den Studenten noch Wissenslücken. Zwar betonen 38,0 Prozent der befragten Studenten ihre Kenntnisse im nutzergetriebenen Bereich Social Media, aber erst jeder Zehnte konnte in nahezu allen anderen Disziplinen erste Erfahrungen vorweisen.
Kommunikative Fachbereiche bei Studenten bevorzugt
Die meisten der befragten Studenten bevorzugen für ihren Berufseinstieg die drei Unternehmensbereiche Marketing und Vertrieb (56,4 Prozent), Projektmanagement (53,1 Prozent) sowie Public Relations und Kommunikation (40,5 Prozent). Darauf folgen die Bereiche Produktmanagement (32,8 Prozent), Strategie und Business Development (28,2 Prozent) sowie Beratung und Customer Relationship Management (27,9 Prozent). Als weniger attraktiv gelten Kreation (18,4 Prozent), Controlling und Finanzen (18,1 Prozent) sowie IT/EDV/Technik (9,2 Prozent).
Unternehmen suchen Fachkräfte mit teils anderen Schwerpunkten
Im direkten Vergleich mit dem Angebot an freien Stellen zeigen sich teilweise Unterschiede. Die Unternehmen der digitalen Wirtschaft suchen zwar verstärkt neue Mitarbeiter im Bereich Projektmanagement (68,1 Prozent), Marketing und Vertrieb (64,7 Prozent) und Produktmanagement (44,1 Prozent). Überdies wünschen sich die Unternehmen Fachkräfte mit Schwerpunkten, die weniger von den Studenten bevorzugt werden. Die größten Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage zeigen sich demnach in den Unternehmensbereichen IT/EDV/Technik (65,6 Prozent), Beratung und Customer Relationship Management (56,1 Prozent), Strategie und Business Development (52 Prozent) sowie Public Relations und Kommunikation (21,9 Prozent).
Kooperierende Hochschulen und Bildungseinrichtungen
Die Studentenbefragung des BVDW erfolgte in Kooperation mit sechs renommierten Hochschulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland: Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, Fachhochschule Düsseldorf, Hochschule der Medien Stuttgart, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Hamburg und Technische Universität München.
Zielsetzung und Methodik der BVDW-Studie
Der BVDW untersucht die Erwartungen von Studenten an potenzielle Arbeitgeber der digitalen Wirtschaft. Das übergeordnete Ziel der Verbandsstudie, die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse qualifizierter Fachkräfte zu verstehen, soll zu Maßnahmen führen, anhand derer das Angebote und die Nachfrage am Arbeitsmarkt gezielter abgestimmt werden können. An der Umfrage für die BVDW-Studie nahmen 355 Studierende aus medien- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen teil. Für den Vergleich zu den Erwartungen und Anforderungen der Arbeitgeberseite wurden 240 Unternehmen der digitalen Wirtschaft befragt.
Hochauflösendes Bildmaterial auf dem BVDW-Presseserver unter:
http://www.bvdw.org/presseserver/bvdw_studentenbefragung
Download Pressefoto Harald R. Fortmann, BVDW-Vizepräsident:
http://www.bvdw.org/presseserver/bvdw_studentenbefragung/bvdw_harald_r_fortmann.jpg
Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Berliner Allee 57, 40212 Düsseldorf
www.bvdw.org

Ansprechpartner für die Presse:
Mike Schnoor, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)211 600456-25, Fax: -33
schnoor@bvdw.org

Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen im Bereich interaktives Marketing, digitale Inhalte und interaktive Wertschöpfung. Der BVDW ist interdisziplinär verankert und hat damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der digitalen Wirtschaft. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Medien transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern. Im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen stehend, unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Die Summe aller Kompetenzen der Mitglieder, gepaart mit den definierten Werten und Emotionen des Verbandes, bilden die Basis für das Selbstverständnis des BVDW. Wir sind das Netz.
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