Der chinesische Markt wird immer wichtiger für europäische Unternehmen – regulatorisches Umfeld bereitet Sorgen

  • Mehr als 500 europäische Unternehmen mit Sitz in China im März und April 2010 befragt
  • Europäische Unternehmen blicken weiter optimistisch auf das anziehende Wirtschaftswachstum der Region
  • China wird ein immer wichtigeres Element der globalen Geschäftsstrategien europäischer Unternehmen
  • Sorgen über unsicheres Geschäftsumfeld und anhaltende regulatorische Unwägbarkeiten

Die Handelskammer der Europäischen Union in China hat für ihre siebte jährliche Erhebung zum Geschäftsklimaindex in Zusammenarbeit mit Roland Berger Strategy Consultants zwischen März und April 2010 mehr als 500 europäische Unternehmen mit Sitz in China befragt.

Für die diesjährige Veröffentlichung sind damit die bisher umfassendsten Daten erhoben worden. Das Ergebnis: Die europäischen Unternehmen zeigen sich weiter optimistisch, was das anziehende Wachstum des Landes angeht, sind aber besorgt über die Unwägbarkeiten der wirtschaftlichen Erholung und der regulatorischen Rahmenbedingungen.

"Unsere Mitglieder sind zuversichtlich, dass der chinesische Markt weiter wächst. Sie untermauern das mit weiteren Investitionen und wachsenden Marktanteilen", sagt Jacques de Boisséson, Präsident der Europäischen Handelskammer. "Sorge bereitet ihnen jedoch zunehmend das unberechenbare regulatorische Umfeld, das sie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit einschränkt." Die willkürliche Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen, intransparente und umständliche Zulassungsprozesse und Probleme mit dem Schutz geistigen Eigentums sind auch weiterhin die größten Probleme der europäischen Unternehmen in China. Die anhaltenden regulatorischen Probleme dämpfen die Attraktivität Chinas als Standort für langfristige Investitionen.

Gute Wachstumsaussichten – aber auch zunehmender Wettbewerb

"Die europäischen Unternehmen sind zuversichtlich, was die Wachstumsaussichten Chinas und die Chancen auf dem chinesischen Markt angeht. Aber Wachstum ist nur eine Seite der Medaille: Langfristig bestimmt Profitabilität den unternehmerischen Erfolg", sagt Charles-Edouard Bouée, Asia President bei Roland Berger Strategy Consultants. "Im Moment ist nur etwa ein Drittel der Befragten zuversichtlich, was die Profitabilitätsaussichten angeht."

Ein Faktor, der die Stimmung drückt, ist der steigende Wettbewerb. Mit der zunehmenden Reife des chinesischen Markts entwickeln sich auch die heimischen Anbieter weiter: 58% der Befragten betrachten die inländische Konkurrenz mittlerweile als Risiko für ihr künftiges Geschäft. Europäische Unternehmen müssen ihren Einsatz auf dem chinesischen Markt erhöhen und sich weiter auf die Differenzierung in diesem komplexen Markt konzentrieren.

Ergebnisse des Geschäftsklimaindex 2010 auf einen Blick

– 78% der Befragten zeigen sich optimistisch, was ihre Wachstumsaussichten für die nächsten zwei Jahren angeht; nur 34% zeigen sich hingegen optimistisch hinsichtlich ihrer Profitabilität im gleichen Zeitraum.

– Ca. 49% der Befragten sagen, dass China wichtiger für sie geworden ist. Nur 4% sagen, dass China an Bedeutung für ihre Gesamtstrategie verloren hat; 47% sagen, dass es keine deutliche Änderung gegeben hat.

– 30% der Mitglieder betonen, dass China heute ihr wichtigster Standort für Investitionen ist. Weitere 34% sagen, dass China ihr drittwichtigster Standort ist.

– 36% der Befragten sind der Ansicht, dass sich die staatlichen Richtlinien für ausländische Unternehmen in China in den letzten zwei Jahren zu Ungunsten dieser Unternehmen entwickelt haben. Außerdem erwarten 39%, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird.

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Die Langversion der Studie können Sie bestellen unter:
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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.000 Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von mehr als 616 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

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