Cannabis-Konsum erhöht Risiko von Psychosen

Cannabis-Konsum als Teenager oder junger Erwachsener erhöht das Risiko von Psychosen. Zu diesem Ergebnis ist ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Jim van Os von der Universiteit Maastricht gekommen. Die Forscher begleiteten 1.900 Personen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Obwohl der Zusammenhang längst bekannt ist, war bisher unklar, ob das Haschisch die Krankheit auslösen kann. Details der Studie wurden im British Medical Journal veröffentlicht.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit

Die aktuellen Forschungsergebnisse weisen sehr stark darauf hin, dass der Cannabis-Konsum an erster Stelle steht und es Menschen nicht gegen die Symptome einnehmen. Die Wissenschaftler aus Holland, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien schlossen zu Beginn der Studie alle jene Teilnehmer aus, die bereits Cannabis konsumiert oder von bestehenden psychotischen Symptomen berichtet hatten. Die Teilnehmer der in Deutschland durchgeführten Studie waren zwischen 14 und 24 Jahre alt. Sie wurden innerhalb von zehn Jahren drei Mal hinsichtlich ihres Haschisch-Konsums und psychotischer Symptome beurteilt.

Es zeigte sich, dass Cannabis das Risiko psychotischer Symptome deutlich erhöht. Dieses Ergebnis veränderte sich auch durch die Berücksichtigung anderer Faktoren wie dem sozioökonomischen Status, Konsum anderer Drogen sowie anderer psychischer Erkrankungen nicht. Vor drei Jahren wurde Cannabis in Großbritannien von der Regierung wieder der Klasse B zugeordnet. Wie die BBC berichtet, geschah das gegen den Rat der eigenen Experten, die argumentiert hatten, dass Haschisch nur eine untergeordnete Rolle bei der Entstehung von psychotischen Erkrankungen spiele.

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Michaela Monschein pressetext.redaktion

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