Schlaganfallrisiko für Afro-Kariben höher

Bluthochdruck und Diabetes trifft Einwanderer aus Afrika und der Karibik hart

Afro-Kariben erleiden nach Angaben von BBC doppelt so häufig Schlaganfälle wie Weiße. Die British Stroke Association warnt die Afrikaner und Kariben vor den Folgen der gefährlichen Krankheit, denn diese Bevölkerungsgruppe stirbt auch häufiger an den Folgen von Schlaganfällen und die Krankheit tritt bei jüngeren Menschen auf.

„Bluthochdruck und Diabetes sind zwei der Hauptursachen für Schlaganfälle – diese beiden Symptome treten bei den Afro-Kariben besonders häufig auf“, so Charles Woolf, Mediziner am Kings College in London. Daneben leide diese Bevölkerungsgruppe oft an Fettleibigkeit und an Sichelzellenanämie, einer Erkrankung, die nur bei Schwarzen bekannt ist. Woolf geht davon aus, dass die Ursachen für diese Leiden in der Genetik liegen. „Dennoch ist es gefährlich die gesamte Symptomatik nur auf die Genetik zu beschränken“, meint der Forscher. Vielmehr wirken auch der persönliche Lebensstil und die Umwelt mit.

Am Kings College wird eine Studie zur Erforschung der genetischen Faktoren für Herzerkrankungen an Farbigen erstellt. „Ein Schlaganfall eines Afrikaners sieht anders aus wie der eines Kaukasen“, so Lalit Kalra, Mediziner und Forschungsleiter. Einer von drei Afrikanern und vier von zehn Afrikanerinnen, die in Großbritannien leben, leiden unter Bluthochdruck. Auch das Risiko an Diabetes zu erkranken, liegt bei dieser Bevölkerungsgruppe um 50 Prozent höher: Jeder zehnte Afro-Karibe im mittleren Alter leidet unter Diabetes, jede fünfte Afrikanerin leidet darunter.

Insgesamt ist das Schlaganfall-Risiko auch in England und Wales Todesursche Nummer eins. Jährlich erleiden 100.000 Menschen einen Schlaganfall, 10.000 davon sind unter 55 Jahre und 1.000 sind unter 30 Jahre alt.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pte.monitor

Weitere Informationen:

http://www.stroke.org.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer