Neuer Weg für die Bereitstellung metrologisch rückgeführter Referenzwerte bei Trinkwasservergleichsmessungen

Sie können als Basis für die zunehmend geforderte internationale Vergleichbarkeit von Messwerten dienen und stehen darüber hinaus den teilnehmenden Laboratorien als zuverlässige Bezugspunkte zur Überprüfung der Genauigkeit ihrer Messverfahren zur Verfügung.

Am Beispiel der Messung von Blei in Trinkwasser konnte im Rahmen von zwei nationalen Vergleichsmessungen für Routinelaboratorien ein neuer Weg aufgezeigt werden, um rückgeführte Referenzwerte bereitszustellen. Dabei wurde der Umstand genutzt, dass die Organisatoren der Vergleichsmessungen bis zu 12 unterschiedlich konzentrierte Proben präparieren, um Betrug vorzubeugen.

Die Probenpräparationen erfolgen durch gravimetrische oder volumetrische Zugabe bestimmter Mengen des Analyten zu einem Leitungswasser (Matrix). Die Referenzwerte wurden aus den zugegebenen Mengen sowie der Matrixkonzentration des Anayten im ursprüchlichen Leitungswasser ermittelt.

Die Matrixkonzentrationen zu bestimmen, ist allerdings wegen der meist geringen Konzentration schwierig. Es konnte nun gezeigt werden, dass die Resultate der Teilnehmer zur Ermittelung der Grundbelastung des Wassers herangezogen werden können, auch wenn diese systematische Abweichungen aufweisen. Dazu wurde ein der Standardaddition ähnliches Verfahren entwickelt, mit dem durch Extrapolation die Matrixkonzentrationen erhalten werden.

Der hier vorgeschlagene Weg ist für das NMI sehr rationell und daher ein Ansatz, um den großen Rückführungsbedarf im Bereich der Nahrungsmittel- und Umweltanalytik zu bewältigen.

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Erika Schow idw

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