Optische Technologien treiben Innovationen voran

Das Marktpotenzial der Optischen Technologien ist riesig – nun kommt es darauf an, es durch rasches Handeln auch optimal auszunutzen. Zu diesem Schluss kommt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegebene Marktstudie Optische Technologien, die jetzt vorliegt.

„Die Optischen Technologien sind ein entscheidender Innovationsmotor für unsere Wirtschaft“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag bei einem Besuch der Carl Zeiss AG im baden-württembergischen Oberkochen anlässlich des Jahrestreffens des Forschungsnetzwerkes Photonics BW. „Deutschland ist auf diesem Gebiet mit an der Weltspitze. Diese Position müssen wir sichern und weiter ausbauen.“ Optische Technologien bieten nach den Worten der Ministerin ein breites Spektrum an Anwendungen und gehören deshalb zu den Schwerpunkten der Hightech-Strategie der Bundesregierung. „Optik treibt den Fortschritt in vielen Bereichen voran“, sagte Schavan. „Dazu gehören die Informations- und die Kommunikationstechnik, die Fertigungstechnik sowie die Energie- und Medizintechnik“.

Die Hersteller von Optischen Technologien erwirtschafteten nach den Ergebnissen der Studie im Jahr 2005 in Deutschland mit Produkten der Optischen Technologien einen Umsatz von 16,3 Milliarden Euro. In diesem Bereich waren 101 500 Personen beschäftigt – 86 700 davon bei den Optik-Herstellern, 14 800 bei den Zulieferern für diese Technologien. In den nächsten zehn Jahren erwarten die Unternehmen einen Zuwachs des Produktionsvolumens von 8,5 Prozent pro Jahr und eine Zunahme der Beschäftigung bis zum Jahr 2015 um 41 400 auf dann 142 900 Personen. Die Unternehmen rechnen ebenfalls damit, dass es der optischen Industrie in Deutschland gelingt, zusätzliche Anteile an den Weltmärkten zu erobern.

Die Studie kommt außerdem zu dem Schluss, dass viele Bereiche der Optischen Technologien vor dem Schritt zur integrierten industriellen Fertigung stehen. Damit zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab wie in der Halbleiterfertigung vor 30 Jahren. Das betrifft die Laserquellen selbst, aber auch Lichtquellen wie Leuchtdioden (LED) und organische Leuchtdioden (OLED). Mit diesem Technologiesprung könnten deutsche Unternehmen ihre Marktposition weiter ausbauen. „Hier sind neue Ideen und große Investitionen nötig“, sagte Ministerin Schavan. Die Beschlüsse der Forschungsunion würden deshalb an dieser Stelle ansetzen: „Nachwuchs sichern, Schlüsselfragen erforschen und Investitionen verstärken.“

Die Marktstudie basiert auf Gesprächen mit zahlreichen Unternehmen und auf internationalen Statistiken. Das Unternehmen Optech Consulting hat das Datenmaterial im Auftrag des BMBF zusammengestellt und ausgewertet – unterstützt durch die Fachverbände VDMA und SPECTARIS. Unter http://www.bmbf.de/pub/marktstudie-op-tech.pdf steht ein Download der Studie bereit. Weitere Auskünfte zu der Studie erteilt auch Anke auf´m Kamp vom VDI Technologiezentrum: 0211 6214 – 549, kamp@vdi.de.

Photonics BW ist einer von sieben regionalen Clustern, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Optischen Technologien fördert. Von den 49 Mitgliedern sind 27 Unternehmen, die Mehrzahl davon Mittelständler. Nähere Informationen zu Photonics BW erhalten Sie bei Biljana Josifova: 07364 203415, info@photonicsbw.de.

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