Universität Heidelberg verbessert sich im Fundraising auf Platz zwei

Die Universität Heidelberg verbesserte sich 2006 im Fundraising der Hochschulen auf Platz zwei bundesweit. Bei den staatlichen Universitäten steht Heidelberg mit 9,6 Millionen Euro an erster Stelle in Deutschland, gefolgt von der TU München. Das ergab eine neue Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), die jetzt gemeinsam mit der ZEIT und dem Deutschen Fundraising Verband veröffentlicht wurde. Über die größte Spende aller Zeiten durfte sich 2006 die private International University Bremen freuen.

Die deutschen Universitäten nahmen laut CHE-Studie im letzten Jahr (ohne Bremen) im Schnitt 2,5 Millionen Euro an Spenden ein. Nur sieben der an der Umfrage beteiligten Universitäten konnten mehr als fünf Millionen Euro verbuchen. Insgesamt nahmen 94 Hochschulen an der Umfrage teil. Laut CHE hat es eine „positive Entwicklung des Hochschulfundraisings in Deutschland“ zwischen 2004 und 2006 gegeben.

Die Universität Heidelberg hat den Service für ihre Freunde und Förderer in den Vorgrund gestellt. Zentraler Ansprechpartner ist das neu gegründete Dezernat „Beziehungspflege – Stiftungen – Vermögen“.

Stiftungen aus privater Hand – von Bürgern, Absolventen und Unternehmen – haben in Heidelberg nach Breite und Höhe immer schon eine besondere Rolle gespielt. So sammelte Ende der 1920er Jahre der damalige US-Botschafter und Heidelberger Alumnus Jacob Gould Schurman in den USA Spenden, die den Bau eines zentralen Hörsaalgebäudes in der Altstadt, die „Neue Universität“, ermöglichten. Mäzene schenkten der Ruprecht-Karls-Universität in der Vergangenheit mehrfach ihre Villen und Bürgerhäuser, so das Haus Buhl oder die Villa Poensgen.

Jüngste Beispiele Heidelberger Mäzenatentums sind die Spende von Ehrensenator Lautenschläger und seiner Manfred-Lautenschläger-Stiftung in Höhe von 13,8 Millionen Euro für den Bau der „Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik“ und der mit 250.000 Euro dotierte Lautenschläger-Forschungspreis. Ehrensenator Curt Engelhorn stellte der Universität für das Heidelberg Center for American Studies (HCA) ein repräsentatives Bürgerpalais zur Verfügung, ebenso schenkte er sein Anwesen in Oberflockenbach für ein Seminarzentrum. Erst die großzügige Zuwendung von Ehrensenator Professor Dietrich Götze und seiner Athenaeum-Stiftung ermöglichten der Heidelberger Ägyptologie eine neue Forschungsstätte für Kulturwissenschaft.

Die Klaus Tschira Stiftung des Heidelberger Ehrensenators trägt entscheidend mit ihren drei Millionen Euro zu einem Forschungsbau für das Physikalische Institut bei und eröffnet der Universität neue Möglichkeiten, die weltweite Spitzenposition ihrer Physik weiterhin auszubauen. Ohne die Unterstützung der „Gesellschaft der Freunde“ wäre zum Beispiel der „Kids-Club“, eine offene Kinderbetreuung im Gästehaus, nicht realisierbar gewesen.

Weitere Beispiele: Im Jahr 2006 wurde an der Universität Heidelberg die Dr. Alexander & Dr. Rosemarie Bauer-Stiftung errichtet, die Promotions- und Post-Doc-Stipendien in den Fächern Biologie und Chemie vergibt. Zweck der 2006 errichteten Dr. Gerhard Ott-Stiftung ist die Vergabe von Preisen und Stipendien für Geisteswissenschaftler. Professor Rainer Wild ließ der Universität im vergangenen Jahr Finanzmittel für die Förderung der Naturstoff-Chemie zukommen.

Rückfragen bitte an:
Jochen Ridinger
Leiter des Dezernats
„Beziehungspflege – Stiftungen – Vermögen“
der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542160, Fax 543666
ridinger@zuv.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

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