Vom Netzwerkpfleger zum Risikomanager

Der CIO im Wandel: Wer heute als Chief Information Officer erfolgreich sein will, hat erkannt, dass IT nahezu sämtliche Unternehmensbereiche umschließt. Insbesondere Risikomanagement, Corporate Governance und Compliance spielen eine herausragende Rolle.

Eine Deloitte-Studie zur Rolle des „obersten Technikers“ identifiziert den „Risk Intelligent CIO“ als Modell der Zukunft. Dieser analysiert und reagiert nicht nur auf IT-spezifische Risikopotenziale, sondern implementiert entsprechende Risikomanagement-Leitlinien der Vorstandsebene in allen Unternehmensbereichen. Vor allem aber ist er in der Lage, IT-Risiken in direkten Bezug zu Unternehmensstrategie und -erfolg zu setzen.

Zielbewusste CIOs müssen heute weit mehr sein als Herr der Unternehmens-IT. Ihre Verantwortung endet nicht bei der IT-Abteilung, sondern reicht weit darüber hinaus – sie haben das gesamte Unternehmen im Blick. „Die Zeiten, als der CIO in der Hauptsache Techniker war, der das Unternehmensnetzwerk pflegt, sind definitiv vorbei“, so Jörg Engels, Partner Enterprise Risk Services bei Deloitte. „Der CIO der Zukunft ist eine Führungspersönlichkeit, die strategisch denkt und handelt.“

Spartenübergreifend aktiv

Die Position des CIO im Unternehmen befindet sich somit inmitten einer Umbruchsphase. Im Zentrum steht der Umgang mit IT-spezifischen Risiken: mit solchen, die ausschließlich ein Gefahrenpotenzial darstellen, aber auch mit Risiken, die zu einem unternehmerischen Erfolg führen können. Da Letztere nicht nur mit technologischen Inhalten zusammenhängen, benötigt der CIO z.B. bei der Auswahl und der Schulung seiner Mitarbeiter entsprechende Kompetenzen. Er hat sämtliche Aspekte von Risikoszenarien, insbesondere ihre möglichen Folgen für das gesamte Unternehmen zu verstehen und richtig einzuordnen. Dabei muss er die Möglichkeiten – und die Kapazitäten – haben, spartenübergreifend zu agieren. Und er muss in der Lage sein, Risiken zu kategorisieren, um ihnen wirkungsvoll begegnen zu können. Nicht zuletzt ist er auch gefordert, Leitlinien und Maßgaben des IT-Risikomanagements konsequent auf allen Ebenen im Unternehmen zu implementieren und zum integralen Bestandteil der Unternehmenskultur zu machen.

Damit fallen dem zukunftsfähigen CIO Aufgaben zu, die einen Manager auszeichnen. Entsprechend sollte sich auch seine Positionierung im Unternehmen anpassen: Ein direkter Zugang zur Unternehmensleitung ist unverzichtbar, denn seine Arbeit ist Basis für grundsätzliche Entscheidungen des Top-Managements. Aber auch umgekehrt gilt: Die Unternehmensleitung muss ihr Technikverständnis erweitern, um das Wesen und die Tragweite von IT-spezifischen Risiken bzw. deren Einfluss auf strategische Entscheidungen zu begreifen. Nur so sind die vermeintlichen Gegensätze zu überwinden, die immer wieder zu Fehlentscheidungen führen: auf der einen Seite der mahnende, fordernde CIO und auf der anderen Seite ein Top-Management, das die Kosteneffizienz in den Vordergrund stellt.

Integration von Technologie und Governance

Für den erfolgreichen CIO-Rollenwandel sind zunächst kleine Schritte wie eine Statusanalyse des Risikoprofils der IT-Abteilung notwendig. Als Nächstes müssen Prioritäten gesetzt und Maßnahmen identifiziert werden, die Erfolg versprechen. Die Gewährleistung von Compliance zu vertretbaren Kosten ist am besten durch intelligente, automatisierte Kontrollen zu erreichen. Aufgabe des CIO ist hier in erster Linie, das Management von diesen Maßnahmen zu überzeugen.

Wichtig ist auch die Erstellung von detaillierten Anwenderprofilen, um entsprechende Zugangsberechtigungen zu definieren. Vor allem aber muss eine umfassende Integration von Technologie und Governance, von Risikomanagement- und Compliance-Initiativen erreicht werden – genauso wie spezifische IT-Risiken immer auch im Hinblick auf Risiken für das gesamte Unternehmen betrachtet werden müssen.

„Die Anforderungen an CIOs wachsen. Das bedeutet aber nicht nur, dass sie künftig immer mehr Aufgaben zu erledigen haben, sondern vor allem, dass sie ihre Position mit mehr Kreativität, Initiativkraft, Innovationsbereitschaft und strategischem Geschick ausfüllen müssen“, fasst Jörg Engels zusammen.

Forrester Research: Deloitte ist Nr. 1 am Risk-Service-Markt

Generell gewinnt ein umfassendes Risikomanagement immer mehr an Bedeutung. Entsprechend steigt der Beratungsbedarf und zwar nicht nur für CIOs: Die Deloitte ERS-Teams wurden von Forrester Research Inc. für ihr Know-how in diesem Bereich zum zweiten Mal in Folge als Nummer 1 ausgezeichnet. Dabei konnte sich Deloitte unter 200 Mitbewerbern durchsetzen und wurde zum „Risk Consulting Services Leader 2007“ gekürt. Bewertet wurde nach vier Kategorien:

End-to-End-Risk Consulting, Enterprise Risk Strategy, Risk Organization and Process Design sowie Risk Technology Development and Systems Integration. Deloitte bietet hierfür ein komplettes Serviceangebot von Risikostrategie und Prozessdesign bis hin zu Technology Development und Implementierung.

Den kompletten Forrester Research-Report finden Sie unter http://deloittenet/ukommdownloads/The%20Forrester%20Wave.pdf und das Deloitte-Whitepaper unter http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,

sid%253D2132%2526cid%253D158107,00.html zum Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig, auch wenn es unter dem Namen „Deloitte“, „Deloitte & Touche“, „Deloitte Touche Tohmatsu“ oder einem damit verbundenen Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

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