Ergebnisse der PISA Studie – Vielleicht doch vorhersehbar?

Seit PISA ist nichts mehr wie es war: Deutsche Kinder liegen deutlich unter dem „geistigen Durchschnitt“ von Kindern aus insgesamt 32 Staaten. Ist aber dieses Ergebnis wirklich so überraschend?

Die Zahl adipöser Kinder nimmt v.a. in den Industrienationen stetig zu. Die Ursachen sind multifaktoriell zu sehen, hauptsächlich aber die Folge von Fehlernährung und Bewegungsmangel. Aktuell kann man von etwa 20 bis 25% übergewichtiger Kinder und Jugendlicher ausgehen. In sozialen Brennpunkten ist sogar nahezu jedes zweite Kind betroffen.
Der Folgekatalog von Übergewicht/Adipositas ist lang und reicht von orthopädischen und kardiovaskulären Problemen bis hin zu psychosozialen Konsequenzen. Umgekehrt konnte ein Benefit einer guten körperlichen Leistungsfähigkeit auf die psychosoziale Gesundheit und das Wohlbefinden gezeigt werden. Die positiven Zusammenhänge zwischen motorischer und kognitiver/schulischer Leistungsfähigkeit sind gut belegt: Aktuelle Untersuchungen von Professor Hollmann konnten eindrucksvoll den Erhalt bzw. eine Verbesserung der Nervenzellen im Gehirn durch körperliche Aktivität nachweisen.

Auch das Interventionsprogramm CHILT (= Children’s Health InterventionaL Trial) an der Deutschen Sporthochschule Köln testet gerade die Zusammenhänge zwischen anthropometrischen Daten, motorischer Leistung sowie Konzentrationsfähigkeit an 12 Grund- bzw. 6 Kontrollschulen. Der Erfolg von mehr Bewegung (während des Unterrichts sowie in der Freizeit) sowie zusätzlichem Gesundheitsunterricht auf die o.g. Parameter soll anhand von etwa 550 Interventions- und 300 Kontrollkindern überprüft werden. Die Ergebnisse der Eingangsdaten werden im Frühjahr 2002 erwartet.

Wir dürfen also gespannt sein, ob nicht bereits in diesem Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele ein Ursprung für die PISA-Ergebnisse liegt!

Infos beim CHILT-Team:
Dr. med. Christine Graf, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln

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Sabine Maas idw

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