Studie: Wie weiblichen Fachkräftenachwuchs gewinnen?

„Würden mehr Frauen IKT-Karrieren einschlagen, brächte dies Schwung und Veränderung in diesen wichtigen Wirtschaftssektor in Europa“, erklärt Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien. Da Europa auf einen Fachkräftemangel in diesem Bereich zusteuert, müssten mehr Frauen zu einem IKT-Studium und zu einer Karriere auf diesem Gebiet bewegt werden. Doch warum entscheiden sich noch so wenige Frauen für eine Karriere in Informations- und Kommunikationstechnologie?

Die Studie „(Erfolgreicher) Einstieg in IT-Berufe! – Untersuchungen zur Orientierungs- und Berufseinstiegsphase von Frauen und Männern“ untersucht insbesondere die Erfahrungen junger Frauen, die in Berufe der Informations- und Kommunikationsbranche einsteigen wollen. Sie betrachtet dabei die drei Phasen Berufsorientierung, Ausbildungs- und Berufseinstieg. Insgesamt wurden 1.936 weibliche und männliche Auszubildende der IT-Berufe sowie ausgebildete IT-Fachkräfte im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekts idee_it befragt.

Folgenden Fragen geht die Studie nach:

* Welche Berufsinformationsquellen, wie Berufsberatung, Internetangebote oder Berufsorientierungsmessen, werden wann von Jugendlichen genutzt und welche Präferenzen liegen bei beiden Geschlechtern vor?

* Welche unterschiedlichen Hürden für Frauen und Männer stellen Personalauswahlverfahren der IT-ausbildenden Unternehmen dar?

* Welche Einflussfaktoren wirken während der Berufsorientierung und beim beruflichen Einstieg, wie z.B. die Selbsteinschätzung junger Frauen in Bezug auf ihre Fähigkeiten oder die wahrgenommene Qualität der Ausbildung und Unterstützung durch Ausbildungsverantwortliche?

Auf Basis der erhobenen Daten werden Handlungsempfehlungen gegeben, wie eine stärkere Ansprache junger Frauen für die IT-Berufe erreichbar und eine Verbesserung der Ausbildung insgesamt möglich ist.

Der Sammelband ist im Juni 2007 als viertes Heft der Schriftenreihe des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit erschienen. Mit der Schriftenreihe werden ausgewählte aktuelle Themen aus den Kompetenzfeldern „Digitale Integration“, „Bildung, Weiterbildung und Beruf“ sowie „Hochschule, Wissenschaft und Forschung“ veröffentlicht. Das Angebot richtet sich an Expertinnen und Experten und die interessierte Öffentlichkeit.

Die Hefte erscheinen in unregelmäßiger Folge. Sie stehen zum kostenlosen Download unter www.kompetenzz.de zur Verfügung.

Kontakt

Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit
Wilhelm-Bertelsmann-Straße 10
33602 Bielefeld
Ulrike Struwe
eMail: struwe@kompetenzz.de
Sabine Mellies
eMail: mellies@kompetenzz.de
Fon +49 521 106-7353
Fax +49 521 106-7171
Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. fördert mit bundesweiten Projekten die verstärkte Nutzung der Potenziale von Frauen zur Gestaltung der Informationsgesellschaft und Technik sowie die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern.

Media Contact

Christina Haaf idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer