Allensbach-Umfrage bestätigt Ansatz des Bundesfamilienministeriums zur gesellschaftlichen Mitverantwortung bei der Erziehung

Zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) möchten, dass Kindern bereits im Kindergarten mehr Werte und Orientierung vermittelt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Wissens- und Wertevermittlung gehören für mich ganz einfach zusammen. Nur wo Werte auch gelebt werden, kann Erziehung gelingen“, sagt Bundesministerin Ursula von der Leyen anlässlich der Impulsveranstaltung der „Bündnisinitiative Verantwortung Erziehung“ in Berlin. „Ich möchte dabei nicht nur die wertegebundene Erziehung fördern, sondern den Wert der Erziehung überhaupt stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Mir geht es darum, mit allen, die in diesem Bereich Verantwortung tragen, den Diskurs darüber zu führen, wie wertegebundene Erziehung im Alltag verankert werden kann“, so die Ministerin.

Die Impulsveranstaltung „Kinder brauchen Werte“ ist Teil einer gemeinsamen Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Bundesforums Familie. Nach dem Bündnis für Erziehung, welches Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen im vergangenen Jahr mit den beiden großen christlichen Kirchen gestartet hat, ist das Bundesforum Familie nun die erweiterte Aktionsplattform. Das Bundesforum hat inzwischen mehr als 100 Mitglieder, darunter Familien- und Wohlfahrtsverbände sowie Stiftungen aber auch Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Religionsgemeinschaften. Ziel des Projektes ist es, Verantwortung für eine gelingende Erziehung der Kinder wahrzunehmen und handlungsorientierte Vorschläge für die Umsetzung in die Praxis zu entwickeln.

Wertevermittlung liegt in gemeinsamer gesellschaftlicher Verantwortung. Eine Kultur der gegenseitigen Achtung und des Respekts muss Ausgangspunkt des gesellschaftlichen Wertedialogs sein. Norbert Hocke, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und Sprecher des Bundesforums Familie betont: „Die Wertedebatte darf nicht einseitig geführt werden, sondern muss alle gesellschaftlichen Gruppen mit einbeziehen. Gerade in einer von religiöser und weltanschaulicher Pluralität gekennzeichneten Gesellschaft gilt es, in einem offenen Dialog zwischen gleichwertigen Partnern eine gemeinsame Wertebasis herauszuarbeiten und ihre Vermittlung gemeinsam zu fördern.“

Ausgesuchte weitere Ergebnisse der Allensbach-Umfrage sind:

* 91 Prozent sind der Meinung, dass Eltern ihren Kindern Vorbilder sein und
ihnen in bestimmten Situationen klare Verhaltensregeln vorgeben sollen
(82 Prozent). Außerdem sollten Familien und Verantwortliche in anderen
Erziehungsbereichen enger zusammenarbeiten.
* Zwei Drittel beklagen, Kinder bekommen heute zu wenig Werte und
Orientierungen vermittelt (66 Prozent); sie könnten häufig nicht recht
erkennen, was richtig und was falsch ist (64 Prozent) und würden häufig
überhaupt keine klaren Regeln und Vorgaben kennen (60 Prozent).
* Besondere Bedeutung hatten für die Befragten Werte wie Ehrlichkeit
(91 Prozent), Verlässlichkeit (84 Prozent) und Höflichkeit (90 Prozent),
Pünktlichkeit (76 Prozent), Fleiß (73 Prozent) oder Wissensdurst
(67 Prozent).

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BMFSFJ

Weitere Informationen:

http://www.bundesforum-familie.de

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