Weniger Masernopfer durch weltweite Impfkampagne

Die Anzahl der Kinder, die an Masern gestorben sind, hat sich nach einer weltweiten Impfkampagne um 60 Prozent verringert. Eine in The Lancet veröffentlichte Studie bestätigt, dass seit 1999 hunderttausende Leben gerettet wurden. Ziel der Kampagne war es die Anzahl der tödlichen Erkrankungen bis 2005 um die Hälfte zu reduzieren. In Afrika konnte die Sterblichkeit sogar um zwei Drittel gesenkt werden. Wissenschafter arbeiten jetzt an ehrgeizigeren Zielen. Vielleicht kann es sogar gelingen, Masern völlig auszurotten.

In der westlichen Welt wird der überwiegende Großteil der Kinder im Alter von zwei Jahren geimpft. In Entwicklungsländern ist die Anzahl der Todesopfer viel höher. Kinder sterben häufiger an den Komplikationen der Krankheit wie Gehirnhautentzündung, Lungenentzündung und Durchfall. 1999 gab es weltweit 875.000 Todesfälle. Der Großteil der Opfer lebte in Afrika. 2001 wurde die Measles Initiative ins Leben gerufen – eine groß angelegte Initiative, an der unter anderem das Amerikanische Rote Kreuz, Unicef und die Weltgesundheitsorganisation beteiligt sind. In Zusammenarbeit mit dutzenden Regierungen sollte die Anzahl der frühzeitig geimpften Kinder erhöht werden.

Zwischen 1999 und 2005 wurden weltweit mehr als 360 Mio. Kinder geimpft. Die Anzahl der Kinder, die die erste Impfung erhielten, stieg laut den Autoren der Studie von 71 auf 77 Prozent. 2005 forderte die Krankheit rund 345.000 Todesopfer. Julie Gerberding, Direktorin der ebenfalls beteiligten US Centers for Disease Control and Prevention betonte, dass damit bewiesen sei, dass die richtige Strategie und eine starke Partnerschaft zwischen Regierungen und Organisationen die Anzahl der Todesfälle in den Entwicklungsländern drastisch reduzieren kann.

Das nächste Ziel wird schwerer zu erreichen sein. Bis 2010 soll die Anzahl der Todesfälle aus dem Jahr 2000 um 90 Prozent verringert werden. Erreicht werden soll dieses Ziel, in dem sichergestellt wird, dass die Kinder auch die zweite Impfung rechtzeitig erhalten. Die Autoren der Studie glauben, dass eine vollständige Ausrottung der Krankheit möglich sein könnte. Sie bezweifeln laut BBC aber, dass die Bereitschaft für die erforderlichen Anstrengungen besteht. Laut Helen Bedford und David Elliman vom Great Ormond Street Children's Hospital müsste für eine Ausrottung der Krankheit die Impfungsrate fast bei 100 Prozent liegen. Die Experten warnen, dass dieses Ziel nicht leicht zu erreichen sein wird.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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