Radfahren vermindert weibliches Sexualempfinden

Frauen, die regelmäßig Radfahren, leiden an einer höheren genitalen Empfindlichkeit und riskieren somit ihre 'sexuelle Gesundheit'. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Geburtshilfe, Gynäkologie und Fortpflanzung der medizinischen Abteilung der University of Yale hervor, die gestern, Dienstag, veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse sind jedoch heftig umstritten.

Obwohl Radfahren in vielfacher Hinsicht für den Körper gesund ist, warnen Wissenschaftler vor möglichen erheblichen Verletzungen, vor allem für Frauen. Typische Radsport-Verletzungen bei beiden Geschlechtern seien nach Angaben der Wissenschaftler Nacken- und Rückenbeschwerden, Wundreibung oder auch Entzündungen. Nun wurden jedoch erstmals die negativen Auswirkungen des Radsports auf das weibliche Sexualempfinden untersucht. So wurde beispielsweise festgestellt, dass der Genitalbereich von Frauen, die häufig Rad fahren, um einiges empfindlicher ist als vergleichsweise der von Läuferinnen. Nach Angaben der Forscher könne dies durchaus negative Auswirkungen auf das Sexualleben von Frauen haben.

„Durch die Reibung am Radsitz kann es zu direkten Verletzungen der äußerlichen Genitalnerven und Arterien kommen, wodurch Druck auf den gesamten Genitalbereich ausgeübt wird“, erklärt Marsha K. Guess, Assistenzprofessorin am gynäkologischen Institut von Yale. Durch diesen ständigen Druck könnten auch die inneren Arterien, Nerven und vor allem die Blutzirkulation beeinträchtig werden. Somit wäre das Sexualempfinden der betroffnen Frau eingeschränkt.

Dorothea Grund von der Universitätsklinik Charite Berlin erklärt auf Anfrage von pressetext, dass derartige Verletzungen in der Praxis äußerst selten seien. „Durch Unfälle können natürlich beleibende Schäden entstehen, doch alleine durch Radfahren nicht“, so Grund im Gespräch mit pressetext. Darüber hinaus sei ihr eine Beeinträchtigung des Sexualempfindens der Frau wegen häufigen Radfahrens ebenfalls unbekannt.

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Victoria Danek pressetext.deutschland

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