Schwierige Zeiten erfordern Unternehmensführer, die über den Tellerrand hinaus schauen

  • Accenture stellt im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in New York seine Studie „Wirtschaft in einer labilen Welt“ vor
  • Vier mögliche Szenarien für die Welt im Jahr 2012

Seit heute versammeln sich die bedeutendsten Unternehmensführer beim Weltwirtschaftsforum in New York (bis zum 4. Februar). In der auf dem Forum vorgestellten Studie der internationalen Unternehmensberatung Accenture „Wirtschaft in einer labilen Welt“ werden sie dazu aufgefordert, die Initiative zu übernehmen und in einem immer unsichereren Umfeld die eigene Zukunft aktiv zu gestalten.

Die Studie untersucht die Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen auf die Weltwirtschaft. Dazu zählen vor allem die zunehmende Bedeutung der Anti-Globalisierungs-Bewegung, die weltweite Rezession sowie die Terroranschläge vom 11. September und der Kampf gegen den Terrorismus. Laut Accenture ergeben sich daraus vier mögliche Szenarien für die Welt im Jahr 2012.

Szenario 1: Gemeinsamkeiten

In einer relativ stabilen und stark miteinander verflochtenen Welt werden Spannungen zwischen Staaten und sozialen Gruppen in der Regel durch enge Zusammenarbeit und Verhandlungen gelöst. Das Wirtschaftswachstum ist relativ langsam, aber stabil, und der Wohlstand wird weltweit zunehmend gleichmäßig verteilt – sowohl innerhalb als auch zwischen den Staaten. Die Wirtschaft ist besser in die Gesellschaft eingebunden. Die meisten Menschen leben in gesicherteren und besser situierten Verhältnissen, die Toleranz gegenüber anderen steigt. Sorge bereiten allerdings – insbesondere in den reicheren Ländern – die hohen Kosten dieser Stabilität. Dazu gehören steigende Inflation, höhere Steuern und starke Bürokratisierung.

Szenario 2: Das Stärkere überlebt

Freie Marktwirtschaft und Demokratie haben sich in vielen Ländern durchgesetzt. Bei geringer Regulierung und Besteuerung herrscht ein ausgeprägter Wettbewerb, der Unternehmen zu effizientem und dynamischem Handeln zwingt. Der Lohn für diejenigen, die sich behaupten, ist hoch, und vielen Menschen geht es besser. Für die anderen, die keinen Erfolg haben, ist das Leben jedoch hart. Die Unterschiede innerhalb und zwischen den Staaten haben sich kaum verringert. Der Einfluss der Vereinigten Staaten auf das Wirtschaftsleben und die internationale Sicherheit ist gestiegen, da sich andere Länder und Regionen auf innere Angelegenheiten konzentrieren. Während die Welt in vielerlei Hinsicht relativ stabil ist, gibt es Vorbehalte gegenüber dem ’Big Business’ und der als solchen empfundenen Vorherrschaft der US-amerikanischen Kultur, die bisweilen in Feindseligkeiten und Gewalt umschlagen.

Szenario 3: Stürmische Zeiten

Zunehmende wirtschaftliche Integration und Liberalisierung haben stärker werdende soziale Spannungen zur Folge. Der Dialog zwischen Regierungen, Wirtschaft und Gesellschaft ist versiegt. Global agierende Unternehmen übernehmen viele Aufgaben, die früher den Staaten vorbehalten waren. Es hat sich ein scharfes Werte- und Wohlstandsgefälle herausgeschält, die Medien sind zu Schlachtfeldern geworden. Immer Weniger werden immer reicher, während die Meisten zu den Verlierern zählen. Sicherheit ist zum Hauptproblem geworden – für Unternehmen wie Individuen.

Szenario 4: Getrennte Welten

Aufgrund politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen haben sich die Staaten in ihre Grenzen zurückgezogen. Sie kooperieren zwar noch auf regionaler Ebene, aber unternehmen wenig hinsichtlich globaler Herausforderungen. In vielen Ländern wird zunehmender Protektionismus und eine teilweise Umkehrung der wirtschaftlichen Reformen beobachtet. Länder mit großen Binnenmärkten kommen relativ gut mit der Isolierung zurecht, und einige Gruppen haben in dieser neuen Welt Grund zu vorsichtigem Optimismus. Das Wirtschaftswachstum ist jedoch überall langsam und ungleichmäßig, und der Lebensstandard ist für viele Menschen, insbesondere bei den Ärmsten der Welt, stark gesunken.

Fazit der Studie

Ankommen wird es in Zukunft in erster Linie auf starke Führungspersönlichkeiten. In ihnen sehen die Autoren der Accenture-Studie den Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen. Auszeichnen sollten sie sich durch Flexibilität sowie durch Zähigkeit und Standfestigkeit — nicht nur im Geschäftsalltag, sondern auch bei der Formulierung und Umsetzung von Unternehmensstrategien. Die vollständige Studie steht unter www.accenture.de als PDF-Datei zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Accenture GmbH
Otto-Volger-Straße 15
65843 Sulzbach/Frankfurt

Sonja Fink
Telefon (06196) 57-66273
Telefax (06196) 57-66971
E-Mail: sonja.fink@accenture.com

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Weitere Informationen:

http://www.accenture.de

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