KPMG Studie fordert den Einsatz der qualifizierten elektronischen Signatur

Im Auftrages des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hat die Beratungsgesellschaft KPMG ein Gutachten zu „Einsatzmöglichkeiten der elektronischen Signatur in öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft“ abgeschlossen.

Als wichtiges Ergebnis stellt die Studie fest, dass ein genereller Einsatz der „qualifizierten E-Signatur“ (nur diese ersetzt rechtlich gleichwertig die eigenhändige Unterschrift) im öffentlichen Bereich angestrebt werden sollte. Des weiteren fordern die Autoren der Studie eine verstärkte Aufklärungskampagne, die Unterstützung der Standardisierung für interoperable Produkte sowie für breite Bevölkerungsgruppen sichtbare Anwendungen, z.B. bei den nächsten Europawahlen.

Festgestellt worden ist auch, dass in der Privatwirtschaft zwar vermehrt Signaturinfrastrukturen für den internen Einsatz aufgebaut werden, allerdings noch zu selten auf dem hohen Sicherheitsniveau des Signaturgesetzes. Einige berufsständische Organisationen haben dagegen erkannt, dass für die Bedürfnisse ihrer Kundenkreise das Angebot „qualifizierter Signaturen“ mit hoher und geprüfter Sicherheit für den Ersatz der eigenhändigen Unterschrift unentbehrlich ist.

Kritisiert wurde, dass einige Wirtschaftsbereiche, die aufgrund bereits bestehender Strukturen für eine schnelle Verbreitung von chipkartenbasierten E-Signaturen prädestiniert wären, bisher von größeren Projekten aufgrund kurzfristiger wirtschaftlicher Überlegungen abgesehen haben. Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: „Die Bundesregierung hat mit dem Projekt MEDIA@Komm den derzeit in Deutschland größten Feldversuch zur Einführung des elektronischen Geschäfts- und Rechtsverkehrs im kommunalen Bereich initiiert. Es ist gelungen, wichtige Erfahrungen zum Einsatz von elektronischen Signaturen sowie eine breitere Öffentlichkeit für das Thema zu gewinnen. Hierauf kann, wie die Studie bestätigt, Erfolg versprechend aufgebaut werden.“ Die Standardisierung wird bereits national und international in den entsprechenden Gremien und Initiativen unterstützt. Die aufgetretenen Kompatibilitätsprobleme verschiedener E-Signatur- Produkte sollen durch ein laufendes BMWi-Projekt zur Unterstützung eines einheitlichen Standards beseitigt werden. Die Feldversuche hierzu werden im nächsten Jahr durchgeführt. Mit der umfassenden Informationskampagne des BMWi „Sicherheit im Internet“ weitere Zielgruppen als E-Signatur-Anwender anzusprechen. Gleiches gelte für die Unterstützung der Standardisierung, vor allem im europäischen und internationalen Zusammenhang, wobei die konkreten Arbeiten in erster Linie Aufgabe der Wirtschaft sind. Schließlich könne die Verwaltung auch beispielgebend in der eigenen Arbeitsorganisation mit gutem Beispiel vorangehen, vor allem bei Verfahren, die einen elektronischen Austausch mit Bürgern und Unternehmen, besonders Multiplikatoren, enthalten. Das BMWi wird in Kürze die BMWi-Homepage www.bmwi.de und die Newsletter elektronisch signieren, wie dies bisher bereits bei www.sicherheit-im-internet.de erfolgt.

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