Arzneimittelkonsum in Frankreich am höchsten

Die Franzosen geben jährlich mit 284 Euro pro Person am meisten für Medikamente aus, dicht gefolgt von Deutschland mit 244 Euro und Großbritannien. Die Italiener und Spanier zahlen durchschnittlich 200 Euro für Arzneimittel pro Jahr. Die Franzosen nehmen außerdem die meisten Medikamente ein. Zu diesem Ergebnis gelangten Forscher einer Studie über die Struktur und Entwicklung der fünf wichtigsten pharmazeutischen Märkte der EU, die jetzt vom französischen Gesundheitsministerium veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse basieren auf einer im Jahr 2004 durchgeführten Studie.

Insgesamt gaben die Spanier acht Mrd. Euro pro Jahr für Medikamente aus, Italien und Großbritannien zwölf Mrd. Euro, Frankreich 17 Mrd. Euro und Deutschland 20 Mrd. Euro. „Knapp ein Viertel der verordneten Medikamente in Deutschland, rund 21 bis 25 Prozent, sind Herz-Kreislaufmedikamente“, so Katrin Schüssel vom deutschen Arzneiprüfungsinstitut http://www.dapi.info , im Gespräch mit pressetext. Der Umsatz aus dem Verkauf pharmazeutischer Produkte ist aufgrund von Preiserhöhungen in allen Ländern gestiegen und betrug 2004 inklusive Steuern rund 70 Mrd. Euro. In Deutschland und Frankreich stiegen die Preise im Zeitraum zwischen 2003 und 2004 um rund zehn Prozent. Die Medikamente sind in Großbritannien am günstigsten und in Italien am teuersten.

Um die Kosten zu senken, wird in einigen EU-Staaten die Verschreibung von Generika durch eine umfassende Gesundheitsreformen gefördert. In Frankreich gibt es beispielsweise ein Abkommen von Ärzten, das sie verpflichtet bevorzugt kostengünstige Medikamente zu verschreiben. Mit 22,7 Prozent sind die Ausgaben für generische Medikamente in Deutschland am höchsten. „Der Arzt kann in Deutschland verordnen was für den Patienten am besten ist, er ist gesetzlich nicht dazu verpflichtet Generika zu verschreiben. Teilweise gibt es aber auf einigen Landesebenen bestimmte Regelungen, Generika zu verschreiben, wo welche vorhanden sind“, erklärt Schüssel abschließend.

Media Contact

Ines Gerasch pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.dapi.info

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer