Drittes wissenschaftliches Ranking von 50 deutschen Großstädten

Zum dritten Mal haben die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und das Magazin WirtschaftsWoche gemeinsam die erfolgreichste Stadt Deutschlands gekürt. Wie im Vorjahr gewinnt München den Wettbewerb der 50 untersuchten größten deutschen Städte vor Frankfurt/Main, Stuttgart, Düsseldorf und Mainz. „Dabei gibt es insbesondere eine frohe Botschaft“, kommentiert INSM-Geschäftsführer Dieter Rath das Städte-Ranking am Freitag vor der Presse in Berlin: „Für die größte Überraschung sorgte die sächsische Landeshauptstadt, die den weitesten Sprung im Gesamt-Ranking von Platz 30 auf 10 machte. Dresden ist der Aufsteiger des Jahres.“ Allein die Arbeitseinkommen je Einwohner sind von 2000 bis 2005 um 9,3 Prozent gestiegen – der beste Wert aller Städte (Mittelwert: + 3,2 Prozent).

„Dresden liegt im Trend: Der Erfolg der Sachsenmetropole steht stellvertretend für die wirtschaftliche Dynamik anderer ostdeutscher Städte wie Magdeburg, Leipzig und Chemnitz, die im Vergleich mit den westdeutschen Kommunen stark aufholen konnten“, analysiert Klaus Methfessel, stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche, die rasante Aufholjagd Dresdens: „Damit besteht die berechtigte Hoffnung, dass die im Niveau-Ranking noch deutlichen Ost-West-Unterschiede mit der Zeit geringer werden.“

INSM und WirtschaftsWoche haben die nach Einwohnern 50 größten Städte Deutschlands nach 117 ökonomischen und strukturellen Indikatoren wie Produktivität, Bruttoeinkommen oder Investitionen untersucht. „Bei diesem Großstadt-Ranking geht es uns nicht allein um die Platzierung, sondern um den Gedanken, dass fairer Wettbewerb und gesellschaftlicher Wohlstand eng miteinander zusammenhängen“, beschreibt Rath das Ziel der Studie. Einige Städte nutzten mit innovativen Ideen und viel Engagement die durchaus vorhandenen Spielräume, um im Wettbewerb zwischen den Kommunen einen Vorsprung zu erlangen. „Doch um erfolgreich zu sein, brauchen die Kommunen mehr Freiheit. Weniger Bürokratie und Zentralismus, mehr Eigenverantwortung und Raum für Experimente führen zu besseren Ergebnissen und passenden Lösungen für die jeweilige Stadt“, formulieren INSM und WirtschaftsWoche den Anspruch an die Politik.

Der Gesamtindex, der von Wissenschaftlern der Kölner IW Consult errechnet wurde, besteht je zur Hälfte aus dem Niveau- und dem Dynamik-Ranking. In das Niveau-Ranking fließen absolute Werte – zumeist aus dem Jahr 2005 – ein, darunter Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosenquote, aber auch die Zahl der Hochqualifizierten, Schulden je Einwohner und die Investitionsquote. Im Niveau-Ranking liegt München mit 77,6 von 100 möglichen Punkten unangefochten auf dem ersten Platz. Die bayerische Metropole ist und bleibt nach ökonomischen Indikatoren die attraktivste und erfolgreichste deutsche Großstadt. Auf den Plätzen folgen mit deutlichem Abstand Frankfurt/Main, Stuttgart, Düsseldorf und Mainz. Auf den hinteren Rängen im Niveau liegen die Städte Berlin, Leipzig, Gelsenkirchen, Rostock und als Schlusslicht Halle.

In das Dynamik-Ranking gehen die Veränderungen dieser Indikatoren (so weit vorliegend von 2000 bis 2005) ein, die damit auch eine Aussage über die Anstrengung wirtschaftlich schwacher Städte sowie die Zukunftsperspektiven erlaubt. Dresden erreichte hier 66,2 von 100 möglichen Punkten. Auf den nächstfolgenden Plätzen liegen Mannheim, Saarbrücken, Köln und Düsseldorf. Das Tabellenende bilden Gelsenkirchen, Lübeck, Wuppertal, Kiel und als Schlusslicht Rostock.

Die detaillierten Stärken-Schwächen-Profile aller 50 untersuchter Großstädte sowie die komplette Studie finden Sie auf http://www.insm.de und http://www.wiwo.de.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland. http://www.insm.de.

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