Telematik im Auto: Gewünscht, wenn der Preis stimmt

Eine bessere technologische Ausstattung ist für 89 Prozent der Automobilkunden ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf oder Leasing eines Neuwagens. Besonderen Wert legen die Kunden dabei auf Ausstattungsmerkmale wie ein Navigationssystem, die Möglichkeit der Ortung eines gestohlenen Fahrzeugs und einen Bordcomputer, der den Fahrer bei Bedarf auf Fehlfunktionen des Fahrzeugs hinweist.

Laut Studie sind über zwei Drittel der Befragten bereit, für die Verbesserung der Sicherheitsaspekte im Auto einen entsprechenden Aufpreis zu bezahlen. Nahezu die Hälfte (49 Prozent) würde einen Betrag von etwa 40 EUR als einmalige Zahlung für die Installierung eines solchen Sicherheitspaktes bei Fabrikfertigung investieren. 37 Prozent der Befragten wären sogar bereit, für eine erhöhte Fahrsicherheit einen fixen monatlichen Betrag zu entrichten.

„Die wachsende Nachfrage nach einer besseren technischen Innenausstattung ermöglicht den Automobilherstellern, ihr derzeitiges Marktpotential signifikant zu steigern – insbesondere im Bereich der Integration mobiler Endgeräte und Bordcomputer“, sagt Andreas Baier, verantwortlicher Geschäftsführer im Bereich Automobilindustrie bei Accenture. „Diejenigen Unternehmen, die ihre Stellung am hart umkämpften Markt festigen und weiter ausbauen wollen, müssen ihren Kunden künftig auch in diesem Bereich eine Kombination aus Produkt und Service aus einer Hand anbieten“ so Andreas Baier.

Für mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Kunden ist der Sicherheitsaspekt beim Kauf oder Leasing eines Neuwagens entscheidend. Darüber hinaus spielen auch technische Fragen wie das Vorhandensein eines Navigationssystems in Verbindung mit Services wie der Orientierungshilfe „Gelbe Seiten“ (54 Prozent), Integration von mobilen Endgeräten (53 Prozent), Ortung des gestohlenen Fahrzeugs (50 Prozent) sowie die kontinuierliche Aktualisierung von Verkehrsmeldungen (48 Prozent) eine entscheidende Rolle.

Im Rahmen der Studie wurde sowohl in den USA als auch in Deutschland eine enorme Diskrepanz hinsichtlich der derzeitigen und der gewünschten technischen Ausstattung der Autos festgestellt: 54 Prozent der in Deutschland Befragten sind daran interessiert, dass ihr nächstes Fahrzeug mit einem Navigationsgerät ausgestattet ist, aber lediglich 14 Prozent besitzen zum jetzigen Zeitpunkt schon eines. Gleiches gilt für die Anschlussmöglichkeit von mobilen Endgeräten, mehr als die Hälfte (53 Prozent) ist an einer solchen technischen Option interessiert, aber nur 22 Prozent haben sie bereits in ihrem Auto integriert. Jedem zweiten Befragten war es darüber hinaus wichtig, sein Fahrzeug – falls es gestohlen wird – orten zu können, aber nur 4 Prozent können bereits heute auf diese Funktion zurückgreifen.

In den USA rangiert die Möglichkeit, ein gestohlenes Fahrzeug schnell orten zu können, auf Platz 1 der „Wunschliste“ und ist für 57 Prozent der befragten US-Amerikaner beim Kauf oder Leasings eines Neuwagens enorm wichtig. Weniger als ein Zehntel der Befragten (9 Prozent) haben dies bereits in ihrem jetzigen Auto integriert. Über die Hälfte der befragten Automobilkunden in den USA (55 Prozent) möchten ihr neues Fahrzeug zukünftig gerne per Fernbedienung öffnen und schließen können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies nur für knapp ein Drittel (31 Prozent) der Kunden möglich. Auf Platz 3 der Liste steht der Wunsch von 55 Prozent der Befragten, dass das nächste Fahrzeug mit einem Boardcomputer ausgestattet sein soll, der den Fahrer auf Fehlfunktionen des Fahrzeugs hinweist. Momentan haben aber weniger als ein Viertel der Befragten US-Automobilkunden (23 Prozent) diese Technologie in ihrem Fahrzeug.

Den Grund für diese Differenzen sieht die Hälfte der Kunden übereinstimmend vor allem in den hohen Kosten, die mit der gewünschten Telematik-Ausstattung verbunden sind. Außerdem gaben ein Drittel (in Deutschland) bzw. 47 Prozent (in der USA) der befragten Automobilkunden an, dass es zum Zeitpunkt ihrer Autoanschaffung die technischen Möglichkeiten noch nicht gab.

Desweiteren wurde im Rahmen der Studie festgestellt, dass den Kunden neben der Sicherheit ihres Fahrzeuges auch Funktionen wie das kontinuierliche Aktualisieren ausgewählter Informationsdienste (15 Prozent) sowie das Kommunikations- und Unterhaltungsangebot (6 Prozent bzw. 5 Prozent) wichtig sind.

„Das Thema Telematik hat bei den Kunden stark an Popularität gewonnen“, sagt Drazen Nikolic, Telematik-Experte bei Accenture. „Wenn sich die Hersteller jetzt möglichst rasch den Preisvorstellungen der Kunden nähern, dann wird die Telematik-Ausstattung zu einem ausschlaggebenden Entscheidungskriterium bei der Neuanschaffung eines Autos“, so Drazen Nikolic.

Methodologie

Im Rahmen einer Online- und Telefonumfrage befragte Accenture 500 deutsche sowie 500 US-amerikanische Konsumenten im Alter zwischen 21 und 70 Jahren, die im Frühjahr 2006 planten ein Auto zu kaufen oder zu leasen.

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 129.000 Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von 15,55 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.de (Österreich: www.accenture.at / Schweiz: www.accenture.ch).

Media Contact

Barbara Erdmann presseportal

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer