Servicegesellschaften als Ausweg aus der Kostenfalle?
Krankenhäuser können bis zu 19% ihrer Fremdkosten sparen / Neue Studie zeigt Chancen auf
Ausgaben senken oder Einnahmen erhöhen? Ausgehend von dem Sparzwang stehen die öffentlichen Haushalte vor dieser schwierigen Entscheidung. Als dritter Weg bietet sich die Gründung von so genannten Servicegesellschaften im Rahmen einer umsatzsteuerlichen Organschaft an. In einer im Mai erscheinenden Studie beleuchten renommierte Volkswirtschaftler die Auswirkungen und die Effizienz dieses Modells. Sie kommen zu der Schlussfolgerung: eigentlich gibt es nur Gewinner.
Angesichts der jüngst beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung erhält die Studie, die im Auftrag der Hamburger Bogdol GmbH erstellt wurde, eine aktuelle Brisanz. Denn eine 19-prozentige Mehrwertsteuer wird in besonderer Weise auch die Rahmenbedingungen für den sozialen Bereich verschärfen. Krankenhäuser, soziale und gemeinnützige Einrichtungen können die gezahlte Vorsteuer nicht wieder in Abzug bringen. Die Kosten für eingekaufte Fremdleistungen erhöhen sich somit automatisch um den aktuellen Prozentsatz der Mehrwertsteuer. Das belastet die Sozialhaushalte oder schränkt die Budgets ein.
Eine Möglichkeit für beispielsweise Krankenhäuser, diese Steuerbelastung und die daraus folgende Umverteilung zu vermeiden, ist die Gründung einer Servicegesellschaft mit einem privaten, spezialisierten Dienstleister. Sie ermöglicht es Einrichtungen, eine Dienstleistung, für die sie bei externer Auftragsvergabe mit 116% – und ab 2007 für 119% – vergüten müsste, bei dem Tochterunternehmen für 100% einzukaufen. Neben diesem rechnerischen Vorteil sprechen insbesondere die hohe Sachkompetenz und die Produktivität für ein solches Partnerschaftsmodell.
Die Autoren, Gunnar Geyer, Jürgen E. Milatz, Christian A. Tempich und Alexander Venn, erläutern in ihrer Studie die Voraussetzungen zur Gründung einer umsatzsteuerlichen Organschaft und zeigen Möglichkeiten der finanziellen, organisatorischen und wirtschaftlichen Eingliederung unter Berücksichtigung der rechtlichen Gegebenheiten. Die Bogdol GmbH, eines der führenden norddeutschen Unternehmen im Bereich infrastrukturelles Facility Management/Gebäudereinigung, betreibt gemeinsam mit Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bereits erfolgreich einige solche Servicegesellschaften.
Die Studie als Print- oder PDF-Version kann angefordert werden bei info@keuchel-pr.de
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