Mütter für Herzprobleme der Töchter entscheidend

Söhne werden durch beide Eltern gleich belastet

Wenn es um Angelegenheiten des Herzens geht, verfügen Mütter über einen größeren Einfluss als Väter. Zu diesem Ergebnis ist eine groß angelegte Studie des Karolinska Institutet gekommen. Der festgestellte Effekt ist vor allem bei Töchtern besonders stark ausgeprägt. Das Team um Kristina Sundquist nutzte ein nationales Register mit den Daten von mehr als elf Millionen Menschen, die bis in das Jahr 1932 zurückreichten. Untersucht werden sollten, wie die Krankheitsgeschichte der Eltern beim Herzen mit der Gesundheit ihrer Kinder zusammenhängen könnte. Die Forscher konzentrierten sich auf Menschen, die laut Datenbank einen Herzanfall oder eine Angina erlitten hatten. Eine Frau verfügte über ein um 43 Prozent erhöhtes Risiko an einer derartigen Krankheit zu leiden, wenn auch ihre Mutter erkrankt war. Im Vergleich dazu führte eine Erkrankung des Vaters nur zu einem um 17 Prozent erhöhten Risiko. Die Ergebnisse der Studie wurden im American Journal of Preventive Medicine veröffentlicht.

Söhne waren laut New Scienstist ebenfalls von der Herzgesundheit ihrer Eltern beeinflusst. Bei ihnen war jedoch die Übertragung durch beide Elternteile ungefähr gleich stark. Litt der Vater oder die Mutter an einer koronaren Herzerkrankung, lag das Risiko des Sohnes bei 55 oder 41 Prozent. Die Wissenschafter erklärten, dass das beobachtete Phänomen wahrscheinlich hauptsächlich auf das Umfeld zurückzuführen sei. „Kinder verbringen mehr Zeit mit ihren Müttern, in der sie risikoreiche Verhaltensweisen wie eine unausgeglichene Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und Rauchen annehmen können.“ Laut Sundquist spielen jedoch auch andere Faktoren wie eine genetische Veranlagung eine Rolle. Verfügten beide Elternteile über eine entsprechende Krankengeschichte, erhöhte sich das Risiko für Söhne und Töchter weiter auf 108 bzw. 82 Prozent.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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