Gefahr bekannt – aber längst nicht gebannt: Studentin befragte Jugendliche zum Sonnenschutz

Sportliche Bräune ist attraktiv; sie wirkt gesund und dynamisch. Dabei nimmt die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs in Deutschland ständig zu. Zwei Ursachen sind entscheidend: die Abnahme der Ozonkonzentration in der Stratosphäre und das Freizeit- und Urlaubsverhalten von Menschen fast aller Generationen. Was Jugendliche über Sonnenschutz wissen, welche Einstellung sie dazu haben und wie sie sich verhalten, hat in ihrer Examensarbeit die Essener Lehramtsstudentin Tanja Hensen (28) untersucht. Von der Körber-Stiftung erhielt sie dafür im Rahmen des Wettbewerbs Deutscher Studienpreis zum Thema „Bodycheck – Wie viel Körper braucht der Mensch?“ einen mit 1 000 Euro dotierten Förderpreis.

Tanja Hensen hat sich an der Uni Essen auf die erste Staatsprüfung für die Übernahme eines Lehramtes in den Sekundarstufen I und II vorbereitet. Fächerkombination: Chemie und Biologie. Die Staatsprüfung schloss sie mit einer 1,7 ab. Bei ihrer Examensarbeit wurde sie im Fachbereich Chemie von Privatdozentin Dr. Karin Stachelscheid betreut.

Wer kennt den Unterschied zwischen UVA und UVB, wollte Tanja Hensen in einer empirischen Untersuchung von ihren jugendlichen Probanden erfahren. Was wissen sie über Lichtschutzfaktoren, und ziehen sie die Sonnenbank dem Brüten im Sand vor, weil die Werbung so häufig von „Safer Sun“ spricht? Vernünftiger Sonnenschutz ist gerade für Kinder und Jugendliche wichtig, denn für Sie bedeuten Sonnenbrände ein erhöhtes Krebsrisiko, und im Kindes- oder Jugendlichen-Alter werden auch Verhaltensmuster und Lebensstile angelegt und geprägt.
Die Ergebnisse der Untersuchung fasst Tanja Hensen selbst so zusammen: „Sonnenschutz, ja bitte! – Aber wie?“. Generell wissen die Jugendlichen zwar, dass zu viel Sonne schädlich ist, sie greifen auch mit Fleiß zur Cremedose, aber vom richtigen Lichtschutzfaktor für den jeweiligen Hauttyp wissen sie kaum etwas, und in der Schule steht das Thema nur ausnahmsweise auf dem Stundenplan. Am Schluss ihrer Arbeit gibt Tanja Hensen deshalb einen kurzen Überblick zu Möglichkeiten für eine Behandlung des Thema in der Schule. Sie selbst kann ihre Empfehlungen voraussichtlich demnächst ausprobieren, denn sie strebt ins Referendariat.

Tanja Hensens Arbeit war eine von 424 bei der Körber Stiftung eingereichten und eine von 65 ausgezeichneten Arbeiten. Ihren Preis kann sie im Februar nächsten Jahres in Berlin entgegen nehmen.

Und worin besteht nun der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlen: In der Wellenlänge. UVB-Strahlen sind energiereicher und deshalb gefährlicher.


Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 – 20 85
Weitere Informationen: Dr. Karin Stachelscheid, Telefon (02 01) 1 83 – 39 86

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