Hochleistungsteams fallen nicht vom Himmel

Viele Teams sind eher mit sich selbst als mit der optimalen Arbeitsbewältigung beschäftigt – Das Psychologische Institut der Universität Heidelberg sucht Teilnehmer, die ihr Teamverhalten reflektieren möchten – Beantwortung des Online-Fragebogens erfolgt anonym


Teams stellen in der modernen Arbeitswelt einen unverzichtbaren Bestandteil zur flexiblen Bewältigung von Arbeitsanforderungen dar. Dennoch stellen sich Synergieeffekte nicht von alleine ein, und Hochleistungsteams fallen nicht vom Himmel. Im Gegenteil, viele Teams sind eher mit sich selbst als mit der optimalen Arbeitsbewältigung beschäftigt.

Seit geraumer Zeit werden Teamentwicklungsmaßnahmen eingesetzt, die Teamrollen als entscheidenden Erfolgsfaktor hervorheben. Teamrollenkonzepte knüpfen an die Idee an, dass keine Mannschaft – so z.B. im Sport – Erfolg haben kann, solange die unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Mitspieler nicht optimal kombiniert werden, getreu dem Motto „Ein Team ist mehr als die Summe seiner Teile“.

Um die optimal ausgewogene Mannschaft aufstellen zu können, bedarf es eines genauen Blicks in die unterschiedlichen Fähigkeiten, Vorlieben und Verhaltensweisen der einzelnen Teammitglieder. Wo die eine Mitstreiterin sich am liebsten ganz dem Detail verschreibt, bringt die andere eine Fülle von ungeprüften Ideen hervor. Ist einer ganz der Sache verpflichtet, widmet sich der andere am liebsten dem reibungslosen und harmonischen Miteinander unter den Teammitgliedern. Wer sich als Spezialist einbringt, wird selten als der große Generalist und Koordinator wirken wollen. Auf das optimale Miteinander kommt es also an.

Nur welche Aspekte sind dabei wirklich von Belang, wenn es um Teamperformance geht? Die Bandbreite der Verhaltensweisen und Vorlieben in Teams ist so groß, dass frühere Teamrollenkonzepte den Fokus oftmals einseitig auf die spezifischen Aufgabenvorlieben der Teammitglieder legten – und dabei gleichzeitig die emotionalen Reaktionen und das soziale Miteinander vernachlässigten. Doch die besten Experten an einem Tisch und eine ausgewogene Mischung aus Fähigkeiten reichen nicht aus, wenn es menschlich „nicht stimmt“, wenn das Verständnis füreinander fehlt und wenn es niemanden gibt, der sich der unterschiedlichen sozio-emotionalen Aspekte im Team annimmt.

Die Einschränkungen früherer Teamrollenkonzepte versucht das neu entwickelte Heidelberger Teamrollen-Inventar (HEI-TRI) zu überwinden. In den Fokus rücken nun nicht nur Vorlieben bezüglich der Aufgabenbearbeitung, sondern auch persönliche Interaktionsstile. Das neuartige Online-Verfahren eignet sich für Teammitglieder aller Branchen, vor allem für klassische Projektteams, Qualitätszirkel und Führungskräftemeetings. Aber auch andere Teams, in denen ein hoher Koordinations- und Abstimmungsaufwand betrieben wird – beispielsweise in interdisziplinären Bereichen des Gesundheitswesens oder teilautonomen Arbeitsgruppen des produzierenden Gewerbes – können von HEI-TRI profitieren.

Das Psychologische Institut der Universität Heidelberg sucht für die Teilnahme an einem internationalen Kooperationsprojekt mit der Universität Bern (Schweiz) noch freiwillige deutschsprachige Teilnehmer, die ihr Teamverhalten reflektieren möchten. Die Teilnahme an HEI-TRI ist an keine Voraussetzungen gebunden, solange ein internetfähiger Computer und ein gängiger Browser zur Verfügung stehen. Da die Beantwortung des Online-Fragebogens anonym erfolgt, erhält jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin unmittelbar nach Beendigung des Fragebogens automatisch persönliches Feedback. Nach Abschluss der Untersuchung werden die Ergebnisse und neu gewonnenen Erkenntnisse bekannt gemacht.

Weitere Infos und Teilnahme unter:
http://knut.psi.uni-heidelberg.de/heitri

Rückfragen bitte an:
Dipl.-Psych. Matthias Blümke
Psychologisches Institut der Universität Heidelberg
Hauptstr. 47-51, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 547362, Fax 547745
matthias.bluemke@psychologie.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

und
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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