Fisch essen bringt mehr Vorteile als versteckte Risiken

Experten empfehlen bis zu sieben Portionen pro Woche

Amerikanische Ernährungswissenschaftler haben in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass die Vorteile regelmäßigen Fischkonsums die damit verbundenen Risiken überwiegen. Die auf zehn Jahre angelegte Untersuchung der University of Rochester befasste sich mit 700 Kinder auf den Seychellen, die durchschnittlich zwölf Portionen Seefisch essen. Diese Fische enthalten allerdings eine hohe Dosis an Methylquecksilber, ein organisches Gift, das Lähmungen und Gehirnerkrankungen auslösen kann. Tests zeigten jedoch, dass die Kinder keine kognitiven Schäden oder andere Erkrankungen davon getragen hatten. Die Studie wurde im Rahmen des Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science vorgestellt.

Da viele Fische mit Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen kontaminiert sind, warnten Experten vor Folgeschäden. Die US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) empfiehlt beispielsweise die Vermeidung von Haifisch, Schwertfisch und spanischer Makrele. Doch die Studienergebnisse ließen darauf schließen, dass die gesunden Bestandteile des Fischs den negativen Effekt des Quecksilbers ausgleichen, so die US-Wissenschaftler. “ Fisch ist ein fettarmes aber sehr eiweißreiches Lebensmittel“, erklärt Antje Gahl, Ernährungsexpertin von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im pressetext-Interview. Überdies sei Seefisch nahezu die einzige Quelle für die lebenswichtige Jodzufuhr, so Gahl weiter.

Die DGE empfiehlt deshalb ein bis zwei Mal Fisch in den Speiseplan aufzunehmen: „Dabei soll etwa 80 bis 150 Gramm fettarmer Seefisch, wie Kabeljau oder Seelachs, gegessen werden, da dieser gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält“, betont Gahl gegenüber pressetext. Nur eine kleine Portion mit 70 Gramm darf von fetten Fischen wie Makrele, Hering oder Lachs verzehrt werden. Die US-Forscher gehen bei einer Ernährungsempfehlung noch weiter und raten zu vier bis sieben Fisch-Mahlzeiten in der Woche. Die FDA stellt derzeit Richtlinien für Fischkonsum auf, die auf Vorteils- bzw. Risikoanalysen gründen.

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Lisa Hartmann pressetext.austria

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