Entwicklung eines oral einzunehmenden Zytokin-Hemmer

Patienten mit rheumatoider Arthritis für Studienteilnahme gesucht

GlaxoSmithKline (GSK) sucht Patienten für verschiedene Studien mit einer neuen Wirkstoffgruppe gegen rheumatoide Arthritis (RA). Der Wirkstoff, ein MAP-Kinase-Inhibitor, hemmt einen entzündungsfördernden Signalweg und könnte auf diese Weise den Verlauf der RA günstig beeinflussen. Mit den bereits zur Verfügung stehenden Therapien lässt sich die Erkrankung bei vielen Patienten kontrollieren. Einige sprechen jedoch unzureichend an. Auch ergeben sich bei einigen Medikamenten Probleme in der Verträglichkeit oder Anwendungsart, weshalb weiter Bedarf an neuen Therapeutika besteht.

Ein bis zwei Prozent aller Deutschen leiden unter rheumatoider Arthritis, eine schmerzhafte, entzündliche Gelenkerkrankung, die über Bewegungs-einschränkungen und Schmerzen bis hin zur völligen Versteifung der Gelenke führen kann. Neben hohen Kosten für die medizinische Versorgung verursacht die RA gesamtgesellschaftliche Belastungen. Denn oft sind jüngere Menschen betroffen, bei denen die Erkrankung gehäuft zu Arbeitsfehltagen führt und nicht selten eine vorzeitige Berentung zur Folge hat.

Die Erkrankung verläuft meist chronisch-progredient. Eine entscheidende Rolle spielen entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) wie der Tumornekrose-Faktor-alpha (TNFalpha) oder Interleukin-1? (IL-1?). Beide Zytokine lassen sich durch so genannte „Biologicals“ hemmen. Aufgrund der hohen Therapiekosten sind diese Medikamente aber meist schweren Fällen vorbehalten. Zudem müssen sie regelmäßig injiziert werden, was für die Patienten eine Belastung darstellt.

Die Biologicals werden eingesetzt, wenn durch DMARDs (Disease Modifying Antirheumatic Drugs) allein keine ausreichende Wirkung erzielt wird. DMARDs – allen voran Methotrexat – bilden die Basistherapie bei RA und können den Krankheitsverlauf verlangsamen. Sie verursachen jedoch häufig starke Nebenwirkungen. Probleme in der Verträglichkeit ergeben sich oft auch bei begleitend eingesetzten entzündungshemmenden Medikamenten und Schmerzmitteln.

Hoffnungen richten sich deshalb auf neue Wirkstoffe wie die von GlaxoSmithKline entwickelten MAP (Mitogen-activated Protein) -Kinase-Inhibitoren SB-681323 und GW-856553. Bei diesen Vertretern einer neuen Substanzklasse handelt es sich um synthetisch hergestellte kleine Moleküle, welches das Behandlungsprinzip der Biologicals aufgreift. SB-681323 hemmt jedoch im Unterschied zu diesen nicht nur ein einziges Ziel. Es greift vielmehr frühzeitig in die Entzündungskaskade ein, wodurch die Bildung mehrerer proinflammatorischer Zytokine inhibiert werden sollte. Ein entscheidender Vorteil aus Sicht des Patienten ist die orale Einnahme.

Nun soll durch bereits laufende „Proof of Concept“-Studien der Phase IIa an Patienten geprüft werden, inwieweit die einmalige Einnahme der Substanzen dosisabhängig die Spiegel des Entzündungsmarkers CRP (C-reaktives Protein) reduziert. Vorgesehen sind fünf ambulante Visiten. Die Studiendauer beträgt bei der einen Studie fünf bis zwölf Tage, bei der anderen geht sie über vier Wochen. Potentiell geeignet sind Patienten, die trotz Behandlung mit Basistherapeutika einen deutlich erhöhten CRP-Wert aufweisen.

Ärzte und Betroffene können sich direkt bei GlaxoSmithKline unter der Servicenummer 0180 / 3456 100 (9 Cent/Minute aus dem Festnetz der Telekom) melden und informieren. Dort können auch die Ein- und Ausschlusskriterien erfragt werden.

Unternehmensinformation

GlaxoSmithKline – eines der weltweit führenden forschungsorientierten Arzneimittel- und Healthcare-Unternehmen – engagiert sich für die Verbesserung der Lebensqualität, um Menschen ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen.

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