Wenn Cortison gegen Asthma nicht reicht

Studienteilnehmer gesucht

Studie prüft Kombinationsmedikament
Kinder mit mittelschwerem Asthma können teilnehmen

Wenn Cortison zum Inhalieren allein nicht genügt, um Kindern mit Asthma ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen, muss entweder die Cortisondosis erhöht werden, oder es kommt ein lange wirkendes, die Bronchien erweiterndes Medikament zusätzlich zum Einsatz. Ob sich die benötigte Cortisondosis durch ein Kombinationspräparat senken lässt, prüfen die Lungenfachambulanzen der Universitätskinderkliniken Bochum, Essen, Düsseldorf, Köln und die Kinderabteilung des Marienhospitals Wesel sowie einzelne Kinderarztpraxen in Bochum derzeit in einer großen Studie, die vom Pädiatrisch-Pneumologischen Studienzentrum Ruhr (Koordination Prof. Dr. Albrecht Bufe, Abteilung für Experimentelle Pneumologie der Ruhr-Universität in den BG Kliniken Bergmannsheil) koordiniert wird. Kinder mit mittelschwerem Asthma im Alter von 4 bis 16 Jahren, die trotz Cortisondauerbehandlung nicht beschwerdefrei sind, können noch teilnehmen, Informationen erhalten Eltern unter 0234/302-4562 und Tel. 0234/509-2660.

Jedes zehnte Kind hat Asthma

Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter, sie betrifft in Mitteleuropa rund zehn Prozent der Kinder. Die auftretenden Atembeschwerden sind bedingt durch einen Entzündungsprozess der Atemwege sowie eine bronchiale Überempfindlichkeit, die zu einer Engstellung der Bronchien führt. Die entzündliche Schwellung der Bronchialschleimhaut hat ebenfalls eine Einengung der Atemwege zur Folge. „Hier eignen sich besonders Cortisonpräparate, die inhaliert werden, zur Behandlung“, erklärt Dr. Karin Reinitz-Rademacher von der Abteilung für Experimentelle Pneumologie der Ruhr-Universität in den BG Kliniken Bergmannsheil. „Viele Kinder benötigen allerdings zusätzlich noch ein bronchialerweiterndes Medikament, um eine ausreichende Linderung ihrer Asthmabeschwerden zu erreichen.“ Ob sich der Cortisonbedarf durch Anwendung eines Kombinationspräparats senken lässt, soll nun überprüft werden.

Informationen für Eltern

Informationen für Eltern von Kindern mit mittelschwerem Asthma, die trotz Dauerbehandlung mit Cortison noch nicht beschwerdefrei sind:

Prof. Dr. Albrecht Bufe, Koordination des Pädiatrisch-Pneumologischen Studienzentrums Ruhr, Tel. 0234/302-4562

Prof. Dr. Uwe Schauer, Pneumologische Ambulanz der Universitäts-Kinderklinik Bochum, Tel. 0234/509-2660

Weitere Informationen

Dr. Karin Reinitz-Rademacher, Abteilung für Experimentelle Pneumologie der Ruhr-Universität, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil Bochum, Klinikum der Ruhr-Universität, BGFA – XU 17, Tel. 0234/302-4562, E-Mail: karin.reinitz-rademacher@rub.de

Media Contact

Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/

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