Deutschland innovativer als Österreich
Bildungsbereich in beiden Ländern schwach
Hinsichtlich seiner Innovationsfähigkeit liegt Deutschland nach dem Spitzenreiter USA, drei skandinavischen Ländern und Japan auf dem sechsten Platz. Von den insgesamt 13 führenden Industriestaaten, die in der Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) erstmals verglichen wurden, konnte Österreich sich vor Italien und Spanien nur den elften Platz sichern. Auffällig sei, dass die führenden Innovationsländer in allen Teilbereichen gut abgeschnitten haben. „Es reicht nicht, nur eine Komponente der Innovationsfähigkeit besonders zu fördern“, sagte die Autorin der Studie, Heike Belitz, im pressetext-Gespräch.
Von besonderem Interesse seien die Unterschiede zwischen den Industriestaaten gewesen, so Belitz weiter. Die besonderen Schwächen des deutschen Innovationssystems werden im Bildungsbereich und bei der Finanzierung risikoreicher Innovationen deutlich. Zudem sind in Deutschland innovationsfördernde Verhaltensweisen und Einstellungen der Bevölkerung wesentlich schwächer ausgeprägt als in vielen Vergleichsländern. Dies betrifft vor allem die Risikobereitschaft, Wissen und wissenschaftliches Verständnis der Bürger, aber auch die Partizipation von Frauen an Innovationsprozessen.
Österreich schneidet vor allem bei der Innovationsfähigkeit seiner Unternehmen schlecht ab und wird nur auf den elften Platz gereiht. Gute Noten bekommt die Alpenrepublik hingegen im internationalen Vergleich für die staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung. Bei der Zukunftskomponente Bildung rangiert Österreich nur im Mittelfeld auf Platz sieben. Im Großen und Ganzen könne Österreich jedoch ein sehr ausgeglichenes Leistungsfeld aufweisen und belege einen sehr guten elften Platz, meinte Belitz gegenüber pressetext. Die Schweiz sei dieses Jahr noch nicht in die Analyse miteinbezogen worden, sei jedoch als Kandidat im nächsten Jahr vorgesehen.
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