Unternehmer erwarten für 2006 Konjunkturschub

Gut jeder dritte Mittelständler rechnet 2006 mit besserer wirtschaftlicher Lage – für die Gesamtwirtschaft und für sein eigenes Unternehmen / Nur 18 Prozent gehen von Verschlechterung aus / Optimistisch sind vor allem die Dienstleister

Für 2006 erwartet ein erheblicher Teil der deutschen Unternehmer eine kräftige Konjunkturbelebung, deren erste Auswirkungen noch in 2005 für die heimische Wirtschaft wirksam werden. Mehr als ein Drittel der mittelständischen Unternehmer (35,7 Prozent) rechnet 2006 mit einer deutlichen Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland; lediglich 18 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Im Vergleich zur Studie von vor zwei Jahren hat sich damit die Zahl derer, die die künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft wie auch für das eigene Unternehmen optimistisch beurteilen, nahezu verdoppelt. Das sind erste, vorab veröffentlichte Ergebnisse der größten deutschen Mittelstandsstudie MIND, die die Sparkassen-Finanzgruppe und das Wirtschaftsmagazin für Unternehmer ’impulse’ (Ausgabe 7/2005, EVT 23. Juni) gemeinsam durchführen. Nach 1999, 2001 und 2003 wurde jetzt zum vierten Mal für „MIND – Mittelstand in Deutschland“ im ersten Quartal dieses Jahres ein repräsentativer Querschnitt von 1.150 deutschen Firmenchefs befragt, die rund 1,3 Millionen mittelständische Unternehmen in Deutschland repräsentieren.

Die Hoffnung auf bessere konjunkturelle Zeiten haben die Unternehmer aber damit für dieses Jahr noch nicht abgeschrieben. Nach der MIND-Studie der Sparkassen-Finanzgruppe und von ’impulse’ gehen 23,1 Prozent der Befragten auch für 2005 von einem Wirtschaftswachstum aus. Für das eigene Unternehmen sind sogar 27,3 Prozent der Firmenchefs optimistisch. Für ’impulse’-Chefredakteur Dr. Klaus Schweinsberg beweisen „die mittelständischen Unternehmer mit der positiven Grundstimmung echte Macher-Qualitäten. Sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und wollen sich nicht auf staatliche Hilfe verlassen wollen“. Dabei zeigt sich, dass vor allem größere mittelständische Unternehmen in Bezug auf die Konjunkturentwicklung weitaus zuversichtlicher sind. So planen 37,3 Prozent der Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern für 2005 und 48,7 Prozent für 2006 mit einer gesamtwirtschaftlichen Belebung. Für das eigene Unternehmen erwarten sogar 45,3 bzw. 51,1 Prozent der Firmen dieser Betriebsgröße weiteres Wachstum.

Auch DSGV-Präsident Dr. Dietrich H. Hoppenstedt teilt grundsätzlich die positive Einschätzung der weiteren konjunkturellen Entwicklung. Für das nächste Jahr hält der DSGV-Chef ein Wirtschaftswachstum von bis zu zwei Prozent für möglich. „Und da unser Arbeitsmarkt wegen der Arbeitsmarktreform inzwischen flexibler ist als früher, gehe ich auch von einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit aus“, sagte er gegenüber ’impulse’.

Von den drei Wirtschaftssektoren Produzierendes Gewerbe, Dienstleistungen und Handel erweisen sich der MIND-Studie zufolge insbesondere die Dienstleister als Konjunktur-Optimisten. Fast 40 Prozent von ihnen (38,4 Prozent) sind von einer Verbesserung der Situation des eigenen Unternehmens im nächsten Jahr überzeugt, knapp 30 Prozent (29,6 Prozent) auch noch für dieses Jahr. Von den Firmen des Produzierenden Gewerbes sind 36,3 Prozent für 2006 bzw. 26,2 Prozent für 2005 von einer besseren Auftragslage überzeugt, aus dem Handel trifft dies auf 29,1 bzw. 24,5 Prozent zu.

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Gerd Kühlhorn presseportal

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