Deutsche Medizintechnik ist innovativ und wettbewerbsfähig

BMBF-Forschungsförderung mit vielen Patenten erfolgreich

Die deutsche Medizintechnik ist international hervorragend aufgestellt und erzielt überdurchschnittliche Wachstumsraten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Federführung des Aachener Kompetenzzentrums Medizintechnik und der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Demnach wird angesichts einer alternden Bevölkerung auch von einem weiter wachsenden Gesundheitsmarkt ausgegangen. Die am Freitag in Berlin vorgelegte Studie ist die erste umfassende Analyse zur Situation der deutschen Medizintechnik auf dem Weltmarkt. Auf ihrer Grundlage soll die Förderstrategie des BMBF weiterentwickelt werden.

Nach den Daten der Studie hält Deutschland auch dank umfangreicher Forschungsförderung durch das BMBF bei den Patenten in der Medizintechnik den zweiten Platz hinter den USA. Folglich erzielen die deutschen Medizintechnik-Unternehmen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Produkten, die weniger als zwei Jahre alt sind. Der Forschungs- und Entwicklungs-Anteil am Produktionswert ist mehr als doppelt so hoch wie bei Industriewaren insgesamt. Dieses Innovationspotenzial zahlt sich auch in einem hohen Anteil am Welthandel für medizintechnische Produkte aus, bei dem Deutschland mit knapp 15 Prozent nur noch von den USA übertroffen (31 Prozent) wird. Bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen hält Deutschland abhängig von Themengebiet international einen Anteil zwischen 5 und 20 Prozent.

Die Medizintechnik-Branche ist in Deutschland gekennzeichnet von hohen Zahlen bei den Unternehmensgründungen. So gingen zwischen 1995 bis 2002 rund 9.300 Unternehmen neu auf den Markt. Dies wirkte sich auch positiv auf die Beschäftigung in der Branche aus, sie wuchs auf rund 108.000 Personen. Die Medizintechnik ist mit durchschnittlich 78 Beschäftigten pro Betrieb vorwiegend klein- und mittelbetrieblich strukturiert.

Das BMBF fördert den Bereich der Medizintechnik im laufenden Jahr mit rund 35 Millionen Euro. Dazu gehören acht Kompetenzzentren, für die über fünf Jahre jeweils 6 Millionen Euro bewilligt worden sind. Der jährliche Innovationswettbewerb „Medizintechnik“ ist mit zwei Millionen Euro dotiert. In die Entwicklung schonender Technik für Operationen (SOMIT) investiert das BMBF jährlich neun Millionen Euro.

Wesentliche Ergebnisse der 900seitigen Studie enthält die Broschüre „Studie zur Situation der Medizintechnik in Deutschland im internationalen Vergleich “ Zusammenfassung“.

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Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

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