Studie ermittelt vier Typen von Internetnutzern

Das Internet ist für Trainer und Dozenten in der Weiterbildung zu einer der wichtigsten Wissensquellen geworden. Kommunikationsangebote im Internet werden von Weiterbildnern jedoch nur eingeschränkt zur eigenen Weiterbildung genutzt. Dies ergab eine Studie zur fachlichen Kompetenzentwicklung von Weiterbildnern mittels Mailinglisten, Foren und Chats. Durchgeführt wurde die Studie im Rahmen des jetzt abgeschlossenen Forschungsprojektes „Komfor“ des Lehrstuhls für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig.

Grund für die eingeschränkte Nutzung der von Weiterbildungsportalen und fachbezogenen Netzwerken angebotenen internetbasierten Kommunikationsangebote sind die unterschiedlichen Vorstellungen vom Internet und die Interessenlagen, mit denen sich Weiterbildner an Mailinglisten, Foren und Chats wenden.

In einer Online-Befragung mit anschließenden Intensivinterviews haben Anne-Kathrin Kaelcke und Susanne von Holten, Mitarbeiterinnen von Prof. Bernd Schorb, Trainer und Dozenten in der Weiterbildung zu ihrer Nutzung von Mailinglisten, Foren und Chats befragt und dabei insgesamt vier Typen von Internetnutzern ausgemacht: Da sind zum einen die ’’sozialen Idealisten’’, die das Internet als Kommunikationsraum sehen. Sie erkennen in Mailinglisten, Foren und Chats die Möglichkeit, sich in ihrer Weiterbildung aktiv mit anderen Kollegen zu vernetzen und Synergieeffekte zu nutzen. Für die ’’gewinnorientierten Unternehmer’’ ist das Internet ein Marketinginstrument, sie nutzen Kommunikationsangebote lediglich als Werbefläche und beobachten dort ihre Zielgruppe sowie ihre Konkurrenten.

Die ’’informationsorientierten Pragmatiker’’ sehen das Internet als Nachschlagewerk; sie beschränken sich auf die fachbezogene Recherche in Mailinglisten, Foren und Chats, ohne ihr eigenes Wissen preiszugeben. Für die ’’vorsichtigen Beobachter’’ ist das Internet eine Grauzone, in der sie sich nur unsicher bewegen. Orientierungsschwierigkeiten und Angst vor Datenmissbrauch schränken ihr Kommunikationsverhalten ein.

Die Studie „Komfor“ entstand im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Lernkultur Kompetenzentwicklung“. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

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Volker Schulte idw

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