Positiver Trend in der Entwicklung des Unfallgeschehens setzt sich fort

Erste Schätzungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)

„Im Jahr 2004 wird sich der positive Trend in der Entwicklung des Unfallgeschehens im Straßenverkehr in Deutschland weiter fortsetzen.“ Das sagte Bundesminister Dr. Manfred Stolpe heute in Berlin. Nach ersten Schätzungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hätten sich gegenüber 2003 zum Teil sehr deutliche Rückgänge der Unfallzahlen eingestellt. So werde die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten voraussichtlich um etwa 13 Prozent unter dem Vorjahreswert bleiben. „Dies zeigt den Erfolg unserer Anstrengungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit. Sie gehört zu den besonders wichtigen Aufgaben der Verkehrspolitik, denn die zunehmende Mobilität wird nur dann akzeptiert, wenn die Verkehrssicherheit steigt und sich das allgemeine Klima auf unseren Straßen spürbar verbessert“, so Stolpe.

„Die aktive Verkehrssicherheitsarbeit hat in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren deutliche Erfolge erzielt“, sagte Stolpe. Die Gesamtzahl aller polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle werde den Schätzungen zufolge in Deutschland gegenüber dem Vorjahr (2,26 Mio. Unfälle) im Jahr 2004 auf unter 2,25 Mio. leicht sinken, berichtete der Minister. Bei der Zahl der Unfälle mit Personenschaden werde im Vergleich zu 2003 (354.534 Unfälle) ein Rückgang von annähernd sechs Prozent auf weniger als 335.000 erwartet. Die Zahl der bei diesen Unfällen verunglückten (verletzten und getöteten) Personen werde ebenfalls um rund sechs Prozent abnehmen und im Jahr 2004 bei etwa 440.000 liegen.

Auch die Anzahl der Getöteten im Straßenverkehr werde in Deutschland insgesamt auf unter 5.800 sinken und damit um etwa 13 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (6.613 im Jahr 2003) liegen. Innerorts (2003: 1.646) sei von einem Rückgang um rund 14 Prozent auszugehen. Auf Autobahnen (2003: 811 Getötete) sei mit einem deutlichen Rückgang von über 20 Prozent auf rund 630 zu rechnen. Damit sinkt der Anteil der auf Autobahnen Getöteten an allen Getöteten auf annähernd elf Prozent.

„Wirkungsvoller Maßnahmen wie zum Beispiel das Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes setzen in erster Linie darauf, Gefährdungspotenziale zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu deren Abbau zu ergreifen“, erklärte Stolpe. „Priorität haben für uns die Verbesserung des Verkehrsklimas, der Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer, die Reduzierung der Unfallrisiken junger Fahrer, die Minderung des Gefahrenpotenzials schwerer Nutzfahrzeuge und die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Landstraßen“, erläuterte der Minister.

Gleichzeitig sei die Kampagne „Rücksicht ist besser“ gestartet worden, mit der für mehr Rücksichtnahme und Gelassenheit im Straßenverkehr geworben werden solle. „An der Verbesserung der Verkehrssicherheit arbeiten viele Bürgerinnen und Bürger sowie staatliche und private Institutionen mit. Wenn wir alle zusammen arbeiten, werden wir die Sicherheit im Straßenverkehr – und zwar für alle Verkehrsteilnehmer – deutlich verbessern“, so Minister Stolpe.

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