Bestimmung der optimalen Zerfaserungsbedingungen

Eine europäische Forschungsgruppe hat ein selektives Verfahren für die Nutzung von forstwirtschaftlichen Ressourcen entdeckt, das einen gewissenhaften Umgang mit der Umwelt fördert und die Wettbewerbsfähigkeit in der Zellstoff- und Papierindustrie erhöht.

Die Eigenschaften von mechanischem Zellstoff und dem daraus hergestellten Papier hängen von den Eigenschaften des Holzes und der Rohstoffe ab, aus denen sie bestehen. Diese Logik war die treibende Kraft hinter dem EuroFiber-Projekt, in dessen Rahmen die ökonomischen und ökologischen Probleme in der Zellstoff- und Papierindustrie gelöst werden sollten. Das dazu gebildete Konsortium bestand aus drei Forschungsinstituten, einem Prozessanbieter und fünf Papiermühlen in vier Ländern.

Es wurden vier Arten koordinierter Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden die Holz- und Fasereigenschaften in fünf Ländern charakterisiert und modelliert. Darüber hinaus wurden Veredelungsstudien aus dem Labor, Veredelungsmethoden aus einer Pilotanlage und kommerzielle Mühlenstudien genutzt. Durch diese ganzen neuen und verbesserten Verfahren wurden die verschiedenen Holzrohstoffsorten definiert und in den Papiermühlen getestet, um ihre Eignung zu prüfen.

Die Analyse lieferte wichtige Ergebnisse. Man beobachtete, dass es große Unterschiede bei den Holz- und Fasereigenschaften im Wald gab und dass die Unterschiede innerhalb der Regionen größer als zwischen den Regionen sind. Dies kann zu sehr starken Qualitätsunterschieden beim hergestellten Papier führen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Nutzung von Faserholzspänen das Aussehen des Endprodukts verbessert. Bei Spänen aus Sägewerken fand man heraus, dass sie die Widerstandsfähigkeit erhöhen und dabei weniger Energie verbrauchen. Diese Ergebnisse wurden an Mühlen, deren Betreiber sowie deren Holz- und Faserrohstofflieferanten weitergegeben. Die entwickelten Verbesserungen werden den Mühlen zu kommerziellen Bedingungen bereitgestellt.

Von daher profitieren die Mühlen am meisten von den Projektergebnissen, da es ihnen möglich ist, die zusammengestellten Daten anzuwenden und je nach ihren speziellen Anforderungen auf verschiedene Weise zu nutzen. Die Mühlen können die Daten nutzen, um Holz auszuwählen, die Verwendungszwecke des Holzes zu optimieren, die geeignetste Mischung an Rohstoffen zu finden, die Bleichchemikalien zu reduzieren und die Spänezufuhr zu variieren. Insgesamt soll dies nicht nur den Mühlen, sondern auch der Marktstellung der Zulieferer sowie der an den Kunden weitergegebenen Produktqualität und Effizienz zugute kommen.

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Sven-Olof Lundqvist
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