Geschlechtsgene von Pilzen und Menschen gleichen sich

Einblicke in die Krankheitsentstehung

Bei der Anordnung der Gene, die das Geschlecht bestimmen, haben Pilze, Tiere und auch Menschen Einiges gemeinsam. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Howard Hughes Medical Institute an der Duke Universität. Regionen des Genoms, die die sexuelle Identität des infektiösen Pilzes Cryptococcus neoformans bestimmen, haben eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem menschlichen Y-Chromosom, dem Geschlechtschromosom, das mit männlichen Eigenschaften assoziiert wird. Davon berichtet die Dezemberausgabe des Magazins Public Libary of Science Biology.

Trotz ihrer Unterschiede formten die gleichen evolutionären Prozesse die chromosomalen geschlechtsbestimmenden Regionen in beiden Gruppen, sagte der Forscher Joseph Heitman, der Direktor des Zentrums für Mikrobische Pathogenese an der Duke Universität. Der Pilz könnte somit als nützliches Modell für Studien der Evolution von Geschlechtschromosomen und der genetischen Veränderungen, die zu Unfruchtbarkeit führen, dienen. „Die Revolution der Genom-Wissenschaften hat unsere Fähigkeit, den Prozess zu erklären, wie sich Chromosomen entwickeln, unglaublich beschleunigt“, so Heitman. Während sich die Mechanismen der Geschlechtsbestimmung extrem unterscheiden, unterstreiche die Studie bemerkenswerte Ähnlichkeiten in den beiden divergierenden Gruppen.

Diese Erkenntnisse könnten einen genaueren Einblick in den Prozess geben, wodurch der infektiöse Pilz zur Ausprägung der Krankheit angeregt wird. Es dürfte einen engen Zusammenhang zwischen den Genen, die die sexuelle Identität bestimmen, und Virulenz geben, fügte Heitman hinzu. Frühere Arbeiten hatten ergeben, dass die geschlechtsbestimmende Region bei Cryptococcus neoformans im Vergleich zu anderen Pilzen viel größer ist und eine Serie von mehr als 20 Genen enthält.

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Marietta Gross pressetext.austria

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