Geringes Verbrauchervertrauen bremst Handel in Europa

Heute erstmalige Veröffentlichung des Einzelhandels-PMI von Bloomberg für Euroland

Der heute von Bloomberg erstmals veröffentlichte Einzelhandelseinkäuferindex (PMI) weist einen Absatzrückgang für den europäischen Einzelhandel aus. Der Einzelhandels-PMI von Bloomberg, ein wichtiges Branchenbarometer für den Einzelhandel in Euroland, fiel um eineinhalb Punkte, von 51,2 im Juli auf 49,7 im August zurück. Ein Index von über 50,0 bedeutet eine Zunahme der Verkaufszahlen während des Monats, unter 50,0 eine Abnahme.

Einer Zunahme der monatlichen Verkaufszahlen in Deutschland steht eine geringfügige Abnahme der Verkäufe in Frankreich und ein grösserer Rückgang in Italien gegenüber. Die Einzelhändler gaben der verschärften Konkurrenzlage, dem geringen Vertrauen der Verbraucher und der Konsumzurückhaltung der Verbraucher beim Einkaufen die Schuld.

Insgesamt zeigen die Absatzzahlen einen nur leicht rückläufigen Absatztrend gegenüber dem Vorjahr – Ausreisser sind Italien mit 49,0 Punkten (gegenüber 48,8 im Juli) und Deutschland mit 48,8 (gegenüber 45,0 im Juli). Eine kräftige Absatzsteigerung hingegen verzeichnete Frankreich mit einem Index von 54,8.

Im Durchschnitt blieben die Verkäufe im August hinter den Erwartungen der Einzelhändler zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete die Nahrungsmittel- und Getränkebranche, während die Bekleidungs- und Schuhbranche die einzige Branche war, die ihre Zielsetzungen übertraf. Einzelhändler zeigten sich auch weiterhin pessimistisch über die zu erwartende Geschäftslage im September.

Die heutigen Zahlen markieren auch den Start des Bloomberg Einzelhandelseinkäuferindex (PMI), einer monatlichen Umfrage zur wirtschaftlichen Lage des Einzelhandels im Euroland. Es ist der erste monatliche Bericht dieser Art in Europa. Er soll Wirtschaft, öffentliche Hand, Zentralbanken, Volkswirten und Analysten präzise und aktuelle Informationen und Daten über den Einzelhandel im Euroland zur Verfügung stellen.

Der Bloomberg Einzelhandels-PMI entsteht in Zusammenarbeit mit NTC Research Ltd. Befragt werden über 1.000 Einzelhändler in Deutschland, Frankreich und Italien. Diese drei Länder bilden ungefähr 75 Prozent des Einzelhandels in Euroland ab. Die nationalen Daten werden je nach Anteil der jeweiligen Länder zum Gesamtmarkt in Euroland gewichtet. Daraus wird der Bloomberg Einzelhandels-PMI für die gesamte Eurozone ermittelt.

Die Umfrage untersucht Absatzänderungen im Handel, Soll-/ Ist-Vergleiche der Absatzziele, Lagerbestände, Preise, Beschäftigungszahlen und andere Schlüsselinformationen. Die Daten werden ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen veröffentlicht.

Nach den Erhebungen sind auch die Einkäufe der Handels in den drei Ländern der Umfrage während der vier vorausgehenden Monate zurückgegangen. Lagerbestände fielen zum dritten Mal in den drei aufeinanderfolgenden Monaten, wobei die Einzelhändler offensichtlich ihre Lagerbestände den Bedürfnissen anzupassen versuchten.

Die Preissteigerungen für Rohstoffe wurden als Hauptgrund für die Einkaufspreisspirale angegeben. Diese Preissteigerungen, in Kombination mit der verschärften Konkurrenz, drückten auf die Handelsspannen der Einzelhändler, die folglich im ganzen Gebiet fielen.

Als Ergebnis dieses Nullwachstums bzw. Rückgangs gaben auch die Beschäftigungszahlen im August weiter nach. Der Index fiel von 47,4 im Juli auf 46,6. Die drei Länder meldeten niedrigere Beschäftigungszahlen, wobei der grösste Rückgang in Deutschland zu verzeichnen war.

Der Bloomberg Einzelhandels-PMI-Bericht wird zuerst ausschliesslich um 09:00 GMT im BLOOMBERG PROFESSIONAL(R) Service veröffentlicht, gefolgt von einer Pressemitteilung und Analyse im Bloomberg-Fernsehprogramm nach 10:00 GMT an den folgenden Veröffentlichungstagen:

– September Daten: am 6. Oktober 2004
– Oktober Daten: am 8. November 2004
– November Daten: am 6. Dezember 2004

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