Freundliche Gesichter gegen Stress

Bildertherapie hilft auch einsamen Schafen

Dass nicht nur einsame Menschen zum Foto der Geliebten greifen, haben Wissenschaftler des Babraham Institute in Cambridge entdeckt: Auch einsamen Schafen hilft das Vorzeigen von Bildern. Der Stresslevel lässt nämlich nach der jüngsten Studie sofort nach, wenn die Schäfchen Artgenossen sehen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature.

Die erfolgreiche Methode soll nun auch bei anderen einsamen oder kranken Tieren erprobt werden. Dabei sollen die Hirnmechanismen, hinter denen die Fähigkeit stehen Bilder mit Emotionen in Verbindung zu bringen, nochmals genau untersucht werden. Den Forschern unter der Leitung von Keith Kendrick ist klar geworden, dass Schafe wie Menschen nicht gerne alleine sind. Die Tiere verfügen darüber hinaus über die Fähigkeit bis zu 50 andere Schafe und zehn Menschengesichter in einem Zeitraum von zwei Jahren zu unterscheiden.

Die Versuche an 40 walisischen Flachlandschafen der Rasse Clun Forest in einem abgeschlossen Raum zeigten erstaunliche Ergebnisse. Wenn die Tiere allein waren, nahm ihr Herzschlag zu und sie litten an Stress. Die Wissenschaftler führten den Tieren Bilder vor, auf denen unbekannte und jeweils bekannte Schafe zu sehen waren. Die Simulation vom Beisein anderer Tiere beruhigte die Tiere sofort, und offensichtlich zeigten auch die gezeigten Bilder ihre Wirkung. Die Stresshormon- und Adrenalinwerte nahmen deutlich ab. Kendrick spekuliert damit, dass auch andere Tiere durchaus positiv auf Bilder von anderen Tieren reagieren.

Media Contact

pressetext.austria Wolfgang Weitlaner

Weitere Informationen:

http://www.nature.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer