Erhöhte Gewinne durch flexible Ausnutzung von Störungen

Nach Charles Darwins überleben jene Spezies am besten, die sich Veränderungen am flexibelsten anpassen können. Die Physiker Arne Traulsen, Torsten Röhl und Heinz Georg Schuster vom Institut für Theoretische Physik der Universität Kiel konnten nun rechnerisch nachweisen, dass Spieler, die ihre Strategie flexibler als der Gegner an den Spielverlauf anpassen, höhere Gewinne erzielen. Insbesondere können diese Spieler Schwankungen im Spielverlauf zu ihrem Vorteil nutzen. Solche Schwankungen entstehen beispielsweise dadurch, dass sich Gegner unvorhersehbar verhalten, wie beim Kauf und Verkauf von Aktien an der Börse.

Das Resultat der Arbeit zeigt erstmalig, dass Fluktuationen an Märkten, die sonst als Negativum betrachtet werden, von entsprechend flexiblen Agenten grundsätzlich zur Erzielung von höheren Gewinnen genutzt werden können.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht. Traulsen, Arne / Röhl, Torsten / Schuster, Heinz Georg: „Stochastic gain in population dynamics“. In: Physical Review Letters, Vol. 93, S. 028701.

Kontakt:
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Institut für Theoretische Physik
Arne Traulsen
Tel.: 0431-880-3899, Fax: -4094
e-mail: traulsen@theo-physik.uni-kiel.de

Media Contact

Susanne Schuck idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-kiel.de

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