40 Prozent planen Offshore-Services

Roland Berger: 80 Prozent der Projekte sind erfolgreich

Jedes vierte deutsche Spitzenunternehmen hat nach einer Studie in den vergangenen Jahren Servicearbeitsplätze ins Ausland verlagert. Das berichtet die FAZ. Rund 40 Prozent planten für die Zukunft solche Maßnahmen, lautet das Ergebnis einer in Frankfurt präsentierten Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger.

Bei der ersten europaweiten Studie dieser Art kam heraus, dass ausländische Unternehmen schon mehr Erfahrungen mit der Auslagerung von Geschäfts- und Serviceprozessen („Offshoring“) besitzen. In Europa haben mittlerweile 40 Prozent diesen Schritt vollzogen, und 80 Prozent der Projekte werden als „erfolgreich“ oder „sehr erfolgreich“ bewertet. Häufig sind auch die Erwartungen bei der Kostensenkung deutlich übertroffen worden.

Mit der Verlagerung wollten die Unternehmen vor allem ihre Lohnkosten senken (70 Prozent). Als weitere Gründe wurden bessere Servicequalität und Konzentration auf die Kernkompetenzen genannt. Die befragten Unternehmen bezifferten die erzielten Einsparungen durchschnittlich auf rund 30 Prozent. Die meisten Servicearbeitsplätze hätten Finanzdienstleister sowie Elektronik- und Technologieunternehmen aus dem Inland weg verlagert, ergab die Studie.

Gut ein Viertel habe auch kundennahe Dienste wie Call Center verlagert. Eine Tendenz, die auch der weltweit operierende Call Center-Anbieter Sitel http://www.sitel.de bestätigen kann. So lassen amerikanische Unternehmen bereits seit den 1980er Jahren Kundenbestandsdaten in Ländern der Karibik bearbeiten. „Beim Outsourcing dieser Dienstleistungen können Klienten dabei von der internationalen Erfahrung der Anbieter profitieren“, so Marc Brown, Geschäftsführer von Sitel Deutschland. Es ginge also nicht um ein Billiglohnphänomen, sondern um Standortvorteile, die Länder wie Indien mitbringen mit hochmotivierten und qualifizierten Arbeitskräften.

Zu den bevorzugten Zielregionen europäischer Unternehmen gehören Europa mit 51 Prozent, wobei auf Westeuropa ein Anteil von 29 und auf Osteuropa einer von 22 Prozent entfällt. Es folgt Asien mit 37 Prozent. Dort liegt ein besonderes Schwergewicht auf Indien mit 70 Prozent. Die deutschen Unternehmen zieht es stärker nach Mittel- und Osteuropa (Polen und Ungarn), nach Russland, Spanien, Griechenland und Skandinavien.

„Die Unternehmen nutzen zwei Offshoring-Modelle zu etwa gleichen Teilen, um ihre Auslagerungsstrategie umzusetzen. Bei „Capitive Offshoring“ (konzerninterne Verlagerung), die auf einen Anteil von 52 Prozent kommt, werden Dienste aus dem Unternehmen heraus erbracht: entweder durch eine interne Unternehmenseinheit oder eine hundertprozentige Tochtergesellschaft“, schreibt die FAZ. Aber auch Gemeinschaftsunternehmen und strategische Allianzen seien anzutreffen.

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Gunnar Sohn pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.faz.net

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