Der Europamarkt für Lebensmittelemulgatoren

Loyalere Kunden durch Innovation und Flexibilität

Die Anbieter von Lebensmittelemulgatoren stellen sich zunehmend auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ein und bieten Bäckereien und Süßwarenherstellern Produkte, die exakt auf die Verarbeitungsmethoden und Merkmale der Endprodukte abgestimmt sind. Damit verschaffen sich vor allem große Anbieter einen immensen Wettbewerbsvorteil, da sie ihren Hauptumsatz nicht mehr mit billigen Massenprodukten erzielen müssen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan in einer neuen Analyse zum Europamarkt für Lebensmittelemulgatoren.

Derzeit investieren die meisten großen Hersteller hohe Summen in finanzielle und technische Ressourcen, um ihren Kunden innovative, auf die individuellen Anforderungen abgestimmte Produkte anbieten zu können und sich somit deren Loyalität zu sichern. Weitere Schwerpunkte sind der Ausbau des Kundenservice und die Verbesserung der Liefersysteme.

„Zusätzlichen Mehrwert können auch Neuentwicklungen bei den verschiedenen Formen bringen, in denen Emulgatoren angeboten werden“, meint Anna Ibbotson, Food Research Manager bei Frost & Sullivan. „So lässt sich zum Beispiel durch den Einsatz verkapselter Produkte oder pumpfähiger Systeme der Produktionsprozess vereinfachen. Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten für Lagerung und Verarbeitung.“

Nachfrage steigt durch wachsenden Absatz von Convenience Food

Wachstumsimpulse von außen erhält die Branche momentan durch die Ausweitung des Endnutzermarktes. Ein wichtiges Beispiel ist die rasche Expansion des Markts für Convenience Food – Fertiggerichte, gekühlte Lebensmittel und Desserts – in Südeuropa. Auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern, wo die industrielle Fertigung von Backwaren zunehmend an Bedeutung gewinnt, steigt derzeit die Nachfrage nach Emulgatoren.

Enzyme drängen Emulgatoren aus Backwaren

Bei allem Potenzial müssen sich die Hersteller von Lebensmittelemulgatoren einer Herausforderung stellen: Speziell im Sektor für Backwaren werden Emulgatoren zunehmend durch Enzyme ersetzt. Grund dafür sind die Vorteile, die Enzyme in Bezug auf Konsistenz, Volumen, Haltbarkeit und ihre Eigenschaften als Verarbeitungshilfsmittel bieten. Ein wichtiges Argument ist zudem die Tatsache, dass Enzyme nicht von der EU-Richtlinie betroffen sind, nach der Lebensmittel ohne genetisch modifizierte Organismen, also GMO-freie Lebensmittel, auf Etiketten als solche gekennzeichnet werden müssen.

Nachweis GMO-freier Lebensmittel sorgt für Rückgang

„Die neuen Bestimmungen werden einen erhöhten Bedarf an zertifizierbaren GMO-freien Produkten nach sich ziehen“, meint Ibbotson. „Zumindest in der Anfangsphase dürfte es Probleme bei der Etablierung von Prüfsystemen geben. Zudem ist mit einem Mangel an zertifiziertem Material zu rechnen, was zu Preissteigerungen und folglich zu einem Rückgang der Nachfrage nach Emulgatoren führen wird. Mittelfristig werden die Nachweissysteme für GMO-Freiheit dann besser organisiert sein, und das Preisniveau wird sich wieder stabilisieren.“

Restriktionen als Beschwichtigung für Verbraucher?

Sollten sich genetisch modifizierte Lebensmittel nach verbreitetem Konsum als unproblematisch für Gesundheit und Umwelt erweisen, dürften die Verbraucher ihre negative Haltung langsam aufgeben. Dies ist ein wünschenswertes Szenario für die Hersteller von Emulgatoren, zumal EU-Organisationen der Ansicht sind, dass GMO-Produkte unschädlich sind und Restriktionen nur der Beschwichtigung der Verbraucher dienen sollen.

Hohe Preise sorgen für hohe Gewinnspannen

Mit der Einführung neuer EU-Vorschriften zur lückenlosen Herkunftsverfolgbarkeit GMO-freier Materialien werden die Preise für natürliche Emulgatoren in die Höhe schnellen. Dies sichert den Herstellern qualitativ hochwertiger natürlicher Emulgatoren einerseits hohe Gewinnspannen, andererseits ist mit einer wachsenden Konkurrenz von Seiten des Sektors für (vergleichsweise billige) synthetische Emulgatoren zu rechnen.

„In diesem Umfeld ist zu beachten, dass jeder Kunde seine eigenen Anforderungen hat, was Preis und Qualität betrifft“, so Ibbotson abschließend. „Wer sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen will, muss seine Produktpalette so zusammenstellen, dass sämtliche Bedürfnisse abgedeckt werden.“

Marktführer im europäischen Markt für Lebensmittelemulgatoren sind Danisco, Quest und Palsgaard, die fast die Hälfte des europäischen Umsatzanteils auf sich vereinen. Weitere Anbieter sind Cognis, AB Technology, Beldem, Oleon, Solae, ADM, Degussa und Cargill.

Auf Anfrage übersendet Frost & Sullivan eine kostenfreie Zusammenfassung der Analyse zum Europamarkt für Lebensmittelemulgatoren in englischer Sprache per E-Mail. Anfragen können gerichtet werden an Katja Feick (katja.feick@frost.com).

Titel der Analyse: Frost & Sullivan’s Analysis Of The European Food Emulsifiers Market (Report B193), Peis der Analyse: Euro 5.000,–

Media Contact

Katja Feick Frost & Sullivan

Weitere Informationen:

http://food.frost.com

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