Studie: Allergie-Impfung zeigt Wirkung

410 Patienten mit schwerer Gräserpollenallergie untersucht

Die Universität Southampton hat neue Ergebnisse über die Kurzzeitwirkung der spezifischen Immuntherapie (SIT) in Spritzenform für Allergiker vorgestellt. Insgesamt wurden 410 Patienten mit schwerer Gräserpollenallergie über einen Zeitraum von einem Jahr untersucht. Nach Ablauf der Studie zeigten alle SIT-Patienten eine Reduktion der Allergiesymptome um mehr als 30 Prozent in der darauffolgenden Pollensaison. Gleichzeitig konnte auch ein Rückgang des Verbrauches von symptomlindernden Medikamenten um rund 40 Prozent gemessen werden.

Die vorliegende Studie wurde an 27 Allergiezentren in ganz Großbritannien durchgeführt. Die Ergebnisse der einjährigen Untersuchung wurden anlässlich eines internationalen Allergiesymposiums Ende April präsentiert. Das Resultat belegt neben der guten Verträglichkeit nun auch eindeutig die Kurzzeitwirkung der Allergieimpfung bei Gräserpollenallergie. Ziel der wissenschaftlichen Studie war es, die Wirkung der SIT bei Patienten mit starker allergiebedingter Beiträchtigung durch Gräserpollenallergie zu untersuchen.

Von den 410 Probanden beendeten 347 (85 Prozent) die Studie. Während des Beobachtungszeitraumes in der darauffolgenden Pollensaison zeigten sich folgende Ergebnisse: Patienten aus der Gruppe mit starker Dosierung zeigten bereits in der ersten Pollensaison nach Therapiestart um 28 Prozent weniger Symptome und einen um 32 Prozent geringeren Medikamentenverbrauch als die Placebo-Gruppe. Dieses Ergebnis stieg während der Hauptpollensaison sogar noch an (32 Prozent weniger Symptome und 41 Prozent weniger Medikamente). Die Patienten nahmen zudem eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität wahr. Die Allergieimpfung wird von Fachärzten und in Allergieambulanzen nach eingehender Diagnose durchgeführt.

Media Contact

Hubert Thurnhofer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.soton.ac.uk

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